... so umschrieb es eine meiner Sekretärinnen, die ich um eine spontane Antwort nach dem visuellen Eindruck dieses Photos
ersuchte. Nun, ich konnte ihr schwer widersprechen, nachdem ich las,
welche Wortspenden dieser Interview-Partner des KURIER freihändig
verteilte. DiePresse, die ganz servil die Kommentarfunktion abdrehte, berichtet wie folgt:
Philosoph Levy tritt für Sanktionen gegen Österreich ein
Der Philosoph kritisiert die Koalition aus ÖVP und FPÖ – und geht mit Kanzler Kurz ins Gericht: "Euer Kurz hat etwas von Donald Trump an sich, das ich nicht mag."
Nun könnte ich ja umgekehrt auch einiges sagen, was besagter »Philosoph« (eine Selbstbezeichnung, die einem das Zitat »si tacuisses ...«
quasi auf die Zunge legt) an sich hat, was ich nicht mag — aber auf ein
derart primitives Niveau wie das seine möchte ich mich nicht begeben.
Also besagter »Philosoph« befürwortet Sanktionen gegen Österreich. Hm ... aber warum eigentlich?
»Ich kann keine hohe Meinung von einem Kanzler haben, der in seiner Regierung Vertreter einer Partei, der FPÖ, hat, die von Nazi-Regime-Nostalgikern gegründet wurde.«
Und
LePenseur wieder kann keine hohe Meinung von einem »Philosophen« haben,
der Anteilseigner einer Zeitung — »Libération« — ist, die (wie die
nazi-nostalgischer Umtriebe recht unverdächtige deutsche Wikipedia schreibt
... im Frühjahr 1973 als Sprachrohr der französischen 68er-Bewegung und der Neuen Linken
gegründet
wurde. Spannend wäre auch die Antwort des »Philosophen«, ob er bei
seinem Vergleich von Kurz mir Trump nicht konsequenterweise auch
Sanktionen gegen die USA fordern müßte. Aber offenbar leuchtet sogar
einem »Philosophen« (und der ihn interviewenden KURIER-Redaktion) ein,
daß er sich damit heillos lächerlich machen würde.
So bleibt es also beim Sanktionswunsch gegen Österreich, was zwar ebenso hirnverbrannt ist, aber im linken KURIER auf offene — DiePresse sekundiert da bloß insgeheim — Begeisterung stößt.
Gegen die erste ÖVP-FPÖ-Regierung im Jahr 2000 seien "für Geringeres Sanktionen angestrebt" worden. "Diese Entschiedenheit müssten wir heute wieder haben. Europa ist kein Gasthaus, in dem man nur das bestellt, was einem passt. Daher, ja, bin ich für Sanktionen gegen das Österreich von Kurz", sagte Levy.
... zitiert DiePresse
weiter. Das mit dem Gasthaus ist natürlich eine überaus treffliche
Metapher des »Philosophen«, denn auch die Bestellungen, die einem
»Philosophen« passen, werden der Realpolitik Europa mit Recht einfach am
Allerwertesten vorbeigehen. Doch, Augenblick mal ... DiePresse ist so
schön am berichten — lesen wir einfach weiter:
Der Philosoph, der im Frühjahr 2011 den damaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy dazu gebracht hatte, die Anführer der libyschen Opposition zu empfangen und damit letztlich den Anstoß für ein militärisches Eingreifen in Libyen gegeben hatte, hatte Bundeskanzler Kurz bereits Ende Jänner kritisiert und in einem "Presse"-Interview als "Gegenteil" des französischen Präsidenten Emmanuel Macron bezeichnet.
Muß
Kurz jetzt fürchten, von der Opposition abgeknallt und am
Abschlepphaken durch die Straßen geschleift zu werden? Denn exakt das
ist in Libyen nach dem völkerrechtswidrigen Angriff der USA und
Frankreichs mit Gaddafi geschehen. Dieser »Philosoph« hat demnach also —
doch eher selten in seiner Zunft — Blut an den Händen. Denn daß für ihn
einfach nicht vorhersehbar war, daß ein von außen angezettelter Umsturz
in Libyen blutig verlaufen würde, das kann er höchstens seiner blinden
und tauben Urstrumpftante erzählen.
Er
ist also — insofern verdient die Charakteristik durch die Sekretärin
eine kleine, aber entscheidende Ergänzung — nicht nur spießig und
selbstgefällig, sondern auch noch verantwortungslos und eiskalt
verbrecherisch. Der Rest der Überschrift versteht sich dann von selbst
...
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