„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 11. April 2020

Fußnoten zum Karsamstag

Gestern vergaß ich, statt schnöde Freitag „Karfreitag“ zu schreiben. Der Tag verging trotzdem normal.
Ostern, das ist das Fest, an dem wir bekanntlich feiern, dass eine läufige Zibbe, die ein pädophiles lesbisches Verhältnis zu einem Hennenküken hat, bunte Eier legt. So wie wir Weihnachten feiern, dass ein fetter alter Mann durch Kamine rutscht.
Okay, früher war das mal was Anderes, aber wen interessiert schon früher außer den Ewiggestrigen?

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Nochwas zum Karfreitag. Gestern ist niemand für das Klima gehüpft.
Wie schnell sich manche hochwichtigen Dinge in Nichts auflösen, wenn die Realität nach Aufmerksamkeit heischt.

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Apropos Hüpfer. Nach dem Südwesten Merkelstans steigt jetzt auch im Meckpommschen Kernland der Triefäugigen Raute der Feinstaub- und Stickoxidwert in der Luft signifikant an. Und das bei mehr als halbiertem Umweltsau-Verkehr. Da eine Korrelation nicht zwingend eine Kausalität darstellt, außer die Heilige Greta oder die Gebenedeite Raute erklären sie dazu, könnte man fast auf den Gedanken kommen, dass das Erschießen aller Störche nicht automatisch zu einer Verringerung der Geburtenzahlen führen muss. Man merkt, im schwülen Dunst der Isolation im heimischen Lager brütet die Ketzerei.

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Unser messianischer Bundeskanzler stellt uns immer deutlicher ein eindeutiges Ultimatum: Freiheit und Demokratie oder Gesundheit und Lebensverlängerung. Wer für Freiheit und Demokratie ist, ist damit für qualvolles Siechtum und frühen Tod. Es scheint, die politische Pandemie wird sich weit schlimmer auf alle Menschen auswirken als die Pandemie der Viren je hätte können.

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Unser messianischer Bundeskanzler ist auch mit Allwissenheit gesegnet. So muss er sich zwar, was an sich ja klug ist, von einer Expertenriege beraten lassen, aber legt dann doch ziemlich subjektiv fest, welcher Experte jetzt der „richtige“ und welcher der „falsche“ ist. Dass die falschen, die sich durch Kritik an seiner Person zu erkennen geben, dann abserviert werden, hat auch der Grazer Public-Health-Experte Prof. Martin Sprenger erfahren müssen.
So ist das eben mit den Experten; nicht die Expertise zählt, sondern die Konformität mit der Führermeinung.

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Unser haltungserprobter und von Kompetenzausbrüchen weitgehend verschonter grüner Gesundheitsminister mit Volksschulhintergrund hat eindeutig festgestellt, dass es durchaus erlaubt ist, wenn dienstliche Fahrgemeinschaften in einem Fahrzeug unterwegs sind, solange sie auch darin einen Gesichtslappen tragen und mindestens einen Meter Abstand halten.
Einen Meter Abstand in einem Streifenwagen mit vier Polizisten, das stelle ich mir herausfordernd vor: Ein Polizist sitzt vorne links und fährt, einer hinten rechts und lehnt sich in die Ecke, der Dritte wird derweil in den Kofferraum gesperrt und der Vierte auf das Dach geschnallt, wo er mit einer blauen Leuchtmütze bekleidet „Tatütata!“ schreit.
Als der Herr Hirn regnen ließ, saß der gute Mann bereits unter einem Schutzschirm.

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Die Grünen schaffen es sowieso immer wieder, die Welt in Erstaunen zu versetzen. So schaffen sie jetzt in Wien „Begegnungszonen“, in denen die gnädig auf Freigang geschickten Bürger sich zwar bewegen, aber möglichst nicht begegnen dürfen.

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Ab Dienstag nach Auferstehung des Herrn dürfen in Österreich Geschäfte wieder öffnen, die weniger als 400 Quadratmeter Verkaufsfläche besitzen. Es ist allerdings verboten, größere Geschäfte abzuteilen und dadurch die Verkaufsfläche zu verkleinern. Als ob ein Virus diesen miesen Trick nicht bemerken und dadurch aus reiner Wut nicht noch ansteckender würde!

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In München hat derweil der Landesfürst kund und zu Wissen getan, dass seine Durchlaucht es huldvollst für angemessen erachten, dass ein Untertan auch bei schönem Wetter allein auf einer Bank sitzen und ein Buch lesen darf. Selbst, wenn andere Menschen dadurch Gefahr laufen, an ihm vorbeigehen zu können.
Ist es nicht schön, mit welch kleinen Freuden man neuerdings wieder das Leben feiern kann?

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Chuck Norris hat die Corona-Panik bekommen. Seither lebt die Panik in ständiger Angst.


2 Kommentare:

Heinz hat gesagt…

Der Chuck Norris Witz geht so:

"Das Corona Virus hat Chuck Norris befallen. Jetzt befindet es sich auf der Intensivstation."
:-)

sokrates9 hat gesagt…

.. Wer für Freiheit und Demokratie ist, ist damit für qualvolles Siechtum und frühen Tod...
Schönes Beispiel: Die Altersheime! Die Insassen haben jetzt alle lebenslänglich - und das ist oft relativ kurz! Dürfen alle nur mehr im Sarg heraus! Brave new world!