„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 30. September 2017

Der Letzte Walzer

Ich kann ausnahmsweise mit der Veröffentlichung nicht bis Sonntag früh warten, denn diese Causa fliegt den Roten gerade sowas von um die Ohren, da wird es in den nächsten Stunden wohl noch interessant. Ich muss mir jetzt dringend eine Flasche guten Weines aus dem Keller holen und den Abend genießen.

Der Pizzaprinzessin hängt ein veritabler Silberstein um den Hals, bis zu dem das Wasser steht. Und die Füße versinken nach und nach im Schlamm. Man kann davon ausgehen, dass mit diesem Wochenende das Schicksal des Slim-Fit-Selbstdarstellers, auf ewig als ungewählter Sesselwärmer in die Geschichte einzugehen, besiegelt ist. Da geht nichts mehr. Die Roten haben den Bogen überspannt. Kern hat fertig. Selbst wenn er jetzt den Niedertrachtbichler als Bauernopfer abgeschossen hat, der Dreckbatzen klebt ihm an seinem Slim-Fit-Hemd und wird dort abstinken bis zum Jüngsten Tag.

Nicht nur, dass sich die Roten mit Silberstein einen windigen Gesellen an Land gezogen haben, der nicht aus den Reihen der vielen ehrlichen und anständigen Unternehmer sondern aus genau jenem Schmuddeleck der milliardenschweren Spekulanten, Blutdiamantenhändler und korrupten geldwaschenden Staatsauftragsschmarotzer kommt, die nach eigener verlogener Propaganda das Übel dieser Welt darstellen (Stellen sie auch dar, aber erstaunlich ist ja, dass gerade die Roten mit diesem Gesocks in einem Bett liegen und sich von denen auch noch Drecksarbeit unter der Gürtellinie erledigen lassen.), nein, jetzt haben sie mit dem beleidigten Anpatzen eines kleinen schmuddeligen Boulevardblattes, das sich im Gegensatz zu einigen anderen Medien auch durch Drohungen nicht hat davon abbringen lassen, interne SPÖ-Mails zu veröffentlichen, auch noch mit den Medien verscherzt. Und die scheinen vergrätzt zurückzuschlagen. Bei aller Konkurrenz: Wenn einer das System angreift, wird er zum Abschuss freigegeben.

Und kaum glaubt der Angepisste, durch Bestrafung und Steuergeldentzug ein Gratis-Blättchen disziplinieren zu müssen und getreu dem guten alten Mao-Motto durch die Bestrafung des Einen die Anderen am Gängelband zu haben, knallt ihm die „Presse“ (und dafür gebührt ihr ein hohes Lob) den eigenen Dreck ins eitel geschminkte Gesicht. Und das mit Schwung. Gern hätte ich gesehen, wie dem Sunnyboy die Gesichtszüge entgleist sein müssen, als die „Presse“ mit den Unterlagen an die Öffentlichkeit ging.

Schon seit einiger Zeit geisterten Facebook-Seiten durch das Netz, die sich auf Sebastian Kurz beziehen.
Die eine („Wir für Sebastian Kurz“) tat so, als wäre sie eine offizielle Fan-Seite der ÖVP, und veröffentlichte dort gefälschte Aussagen von Kurz und Sobotka, gefakte Umfragen, ob der Brenner geschlossen werden soll und Ähnliches. Bereits damals forderte die ÖVP die Löschung dieser Seite und erklärte, nichts damit zu tun zu haben, und Kommentatoren zu den Artikeln vermuteten sogar die SPÖ und Tal Silberstein hinter der Seite, wofür die Kampfposter der Gegenseite sofort hämisch die Feigheit der Schwarzen und die eigene Unbescholtenheit beschworen. Wie sich jetzt herausstellt, lagen die aufmerksamen Kommentatoren absolut richtig: die Idee stammt von Silberstein und es sind SPÖ-Schmutzkübelwahlkämpfer, die die Seite aufgezogen und mit Lügen gefüllt haben, um so zu tun, als wäre die Kurz-ÖVP rechts neben der FPÖ am fröhlichen Aufbau von Internierungslagern und dem Aufmarsch von Panzern an der italienischen Grenze interessiert, zum Zweck der Vertreibung der gemäßigten Schwarzwähler der bürgerlichen Mitte von Kurz.

Die andere Seite („Die Wahrheit über Sebastian Kurz“) arbeitete noch perfider: Sie agierte mit offen rassistischen Aussagen und implizierte mit gefakten Strache-sympathisierenden Aussagen auch noch, sie würde von FPÖ-Seite betrieben. So wollte man doppelt reinhauen, nämlich Kurz niedermachen und gleichzeitig so tun, als würden die Blauen das bei Wählern extrem unbeliebte dirty campaigning betreiben. Die schon seit Langem schwärende Vermutung, dass ein Gutteil der auch auf offiziellen FPÖ-Seiten immer wieder auftauchenden Hasskommentare eigentlich von linker Seite hineinproduziert werden, um dann schnell einen Screenshot vom eigenen rassistischen Mist zu machen und mit diesem wieder eine Attacke gegen die Blauen zu reiten, wird durch die Enthüllungen der „Presse“ immer wahrscheinlicher. Distanzierungen der FPÖ von dieser Seite wurden von den linken Kommentatoren auch noch süffisant als billiger Versuch der „rechten Hetzer“ abgetan, ihre Hände in Unschuld zu waschen und sich als Opfer zu gerieren.
Und auch hier war es die SPÖ selbst, die eigene Dreckschleudern beauftragte, auch dieses Erbe des sauberen Herrn Silberstein fortzusetzen.

Ganz besonders übel stinkt die ganze Kampagne auch deshalb in den Himmel, weil die von SPÖ-Strategen auf ihrer Fake-FPÖ-Seite veröffentlichten antisemitischen und rassistischen Kommentare von unserem Pizzaprinzesschen auch noch gegenüber der EU als Munition zur „Warnung vor der rechtsextremen FPÖ“ dienten, quasi als Vorbereitung neuer EU-Sanktionen im Falle der „falschen“ Regierungsbildung.
Was die Roten sich jetzt geleistet haben, sprengt eigentlich alles, was bisher in Wahlkämpfen, selbst dem BP-Wahlkampf „Alle gegen Hofer“, an Unappetitlichkeiten serviert wurde. Und damit haben sie sich in eine Ecke bugsiert, in der ihr jede, und damit meine ich wörtlich jede Schweinerei auch von den Medien und der Öffentlichkeit zugetraut wird, jede Lüge, jeder Wählerbetrug und auch jeder Wahlbetrug.

Wenn unser Prinzesschen jetzt noch so tut, als hätte er von nichts gewusst, dann macht er sich endgültig lächerlich. Mag sein, dass der eigentliche Strippenzieher der Niederträchtige war, kein Mensch glaubt das Märchen, dass der Parteichef und Kanzler über die Maßnahmen zum eigenen Wahlkampf nicht unterrichtet wurde. Den Joker vom Ahnungslosen hat er bereits bei der Betonmauer vor dem (nicht mehr lange) eigenen Bürofenster ausgespielt, deren Bauarbeiter er selbst vorher bewirtet hatte. Von diesem Menschen kauft keiner mehr irgendwas, weder einen Gebrauchtwagen noch ein ÖBB-Ticket.
Da hilft auch keine Notbremsung mehr: der Zug ist abgefahren. Kern ist Geschichte. Aus der Schlinge bekommt er den Hals nicht mehr raus. Die Medien haben sich auf ihn eingeschossen, und das zwei Wochen vor der Wahl. Wenn die SPÖ jetzt noch überleben will, muss sie sich rasch entkernen.
Für den Paillettenkapitän auf der Roten Titanic spielt es den Letzten Walzer.


1 Kommentar:

fredl hat gesagt…

da meinte die rote prinzessin noch vor wochen, dass der silberbube "nur" wahlumfragen analysieren würde und sonst nix.
wie wir heute wissen wieder eine lüge

und die 500.000 euro für die beiden haetzseiten hat der silberne slebst geblecht, oder wie?

selten so gelacht.
das rote gesocks hat sowas von fertig