Vielleicht sollte mal jemand unserem Pizzaprinzesschen sagen, dass es
eine dumme Strategie ist, wenn man sich auf dünnem Eis befindet,
auch noch darauf herumzuspringen und zu trampeln wie ein bockiges
Kind. Aber da ist Hopfen und Malz verloren. Der engagiert sich, kaum
zwei Tage nach seiner ausländerfeindlichen und billig-populistischen
Entgleisung, seine Parteipostille und gewährt ihnen ein Interview,
in der Hoffnung, sich dadurch besser profilieren zu können. Aber
nicht einmal mehr seine eigenen Jubelschreiber schaffen es, selbst
unter der Wahrung größtmöglicher Lücken und der Vermeidung
jeglicher peinlicher Nachfrage, die Protagonisten anderer Parteien
garantiert gestellt worden wäre, das Bild der Peinlichkeit dieses
Manager spielenden Tiefpunktes roter Funktionärszucht noch irgendwie
zu polieren.
Und so titelt der tief im Recyclingpapier rot gefärbte „Standard“
ohne noch roter zu werden:
Kern:
„Regierung betreibt riesige Diffamierung“
Irrtum, Prinzesschen. Du bist nicht mehr in der Regierung. Du
diffamierst gerade aus der Opposition heraus. Naja, daran muss man
sich erst mal gewöhnen, das geht nicht so schnell. Als du den
Kanzlersessel geschenkt bekommen hast (mit dem gewählt werden hat es
ja nicht geklappt), hast du ja auch ein ganzes Jahr gebraucht, bis
dir eingefallen ist, das es nicht schlecht wäre, sich mal ein
Programm zu überlegen. Dass du eigentlich eines geerbt hattest und
deine Aufgabe dessen weitere Umsetzung gewesen wäre, hast du halt
nie begriffen.
Aber lassen wir das. Schauen wir mal, warum es ihm so wichtig war,
sich in seiner Parteipostille bejubeln, äh, befragen zu lassen.
„Schon
Karl Marx hat kritisiert, dass sich das Kapital durch
Massenarbeitslosigkeit eine industrielle Reservearmee schafft, um
Löhne und Sozialstandards zu drücken. Schrankenlos offene
Arbeitsmärkte bei niedrigen Qualifikationen waren nie linke
Politik.“
Karl Marx hat auch gesagt, Lassalle wäre ein „jüdischer Nigger“.
Dass Kern den Marxisten raushängen lässt ist peinlich. Aber noch
peinlicher ist, dass er im gleichen Atemzug das Gegenteil dessen
behauptet, was ist. Komplette Realitätsumkehr.
Die SPÖ war sogar ein vehementer Forderer schrankenlos offener
Arbeitsmärkte und hat immer wieder gefordert, die von den Blauen
durchgesetzte Einschränkung, Asylwerber ohne gültigen Bescheid
dürften nicht in den Arbeitsmarkt gelassen werden, zu revidieren.
Kann man z.B. hier
verfolgen: die Forderung, Asylwerbern den Arbeitsmarkt zu öffnen und
damit Heerscharen von wenig gebildeten Billigarbeitskräften zu
produzieren, kommt nicht von der ÖVP oder der FPÖ, sondern von den
Sozialisten. Die haben sich von Anfang an nur bei der Freizügigkeit
auch bei EU-Europäern gesperrt, wo qualifizierte Arbeitskräfte
zugezogen wären, aber Prekariat ist jederzeit willkommen. Immerhin
braucht man eine dumpfe Masse, die sich von linken
Klassenkämpfer-Parolen begeistern lässt.
Schrankenlos offene Arbeitsmärkte für Menschen mit niedrigsten
Qualifikationen waren sogar eine Kernforderung (haha) der Roten.
Vielleicht sollte sich der Herr Obersozi mal mit der eigenen
Parteigeschichte auseinandersetzen. Vielleicht ist er die ganze Zeit
in der falschen Partei und hat es nur noch nicht gemerkt?
Der
„Standard“ stellt eine geradezu impertinente Frage: „Die
FPÖ erhöht die Zuwandererquote, die SPÖ ist dagegen. Das ist doch
eine verkehrte Welt, oder?“
Ja, ich weiß, das ist gestellt. Reine Silberstein-Show. Aber
trotzdem witzig.
Noch witziger Kerns Blutgrätsche:
„Die
FPÖ hat das immer mit einer rassistischen Konnotation betrieben. Wir
diskutieren das aus der Sicht des Arbeitnehmerschutzes und nicht des
Inländerschutzes.“
Ist das nicht Spitze? Liebe Österreicherinnen, Österreicher,
Österixe und Östrogene, höret und staunet: Die SPÖ macht
haargenau das Gleiche wie die FPÖ, aber wenigstens mit der richtigen
„Konnotation“! Sie watscheln wie eine Ente, sie haben Federn wie
eine Ente, sie schnattern wie eine Ente, aber behaupten, ein Reh zu
sein. „He Otto, wenn ich dich in de Fresse haue, denn weilste mein
Kumpel bist! Wenn des der Hugo macht, denn weiler ein Arsch is!“
Weist du, Prinzesschen, warum auch bei der nächsten Wahl noch mehr
Ex-Rotwähler zu Blauwählern mutieren werden? Ganz einfach: Wenn sie
schon nur noch die Wahl zwischen Arschlöchern haben, dann wählen
sie gleich die richtigen! Die sich nicht hinter billigen Ausreden und
peinlichem Mimimi verstecken.
„Die Liste der Mangelberufe zu öffnen ist ein Fehler.“
Das hättest du deinem Sozialminister früher sagen sollen. Bevor er
genau das getan hat. Denn nicht nur, dass der ungewählte
Bundeskanzlerdarsteller vor lauter Jausenverteilen an die Wiener
Bauarbeiter, die ohne jeden Auftrag direkt vor seinem Büro eine
Mauer hochziehen wollten, was er nicht einmal wusste, als er ihnen
eine Wurschtsemmel vorbeibrachte, keinerlei Ahnung hatte, wer in
seinem Büro was genau beschließt, wen in sein Wahlkampfteam bringt,
womit diesen beauftragt und was es überhaupt für Aufgaben hat,
nein, er hat auch bis heute keine Ahnung was während seiner
sogenannten Regierungszeit von seinen Parteikollegen auf den
Ministerposten so beschlossen, ausverhandelt und umgesetzt wurde. Ich
kann mir richtig bildlich vorstellen, wie der bei den ÖBB gewerkelt
hat. Und der glaubt, er wäre „Manager“. Von nichts wissen, und
wenn doch was hochkocht, an den eigenen Untergebenen abputzen und die
als Bauernopfer abschießen. Der Rest ist Selbstdarstellung. So
stellt sich ein Marxist einen Manager vor.
„Da
reden wir nicht über Menschen, die Schutz vor Folter, Krieg und
Zerstörung suchen.“
Über die reden wir sowieso nie. Nur ihr behauptet ständig, dass
jeder, der hier einmarschiert, genau das tut. Der Rest des Landes
weiß, dass das Lüge ist. Also passt es gut in die Rede Ihrer
Exhoheit. Die ist nämlich voll davon.
„Die
Wirtschaft hat das Interesse, das Arbeitskräfteangebot zu erhöhen.
Das passiert jetzt auf mehreren Ebenen, eine davon ist die Ausweitung
der Mangelberufsliste.“
Die, nochmal, von SPÖ-Stöger vorgenommen wurde. Und massenhaft
Unterschicht ins Land geschaufelt, unter dem oben erwähnten Vorwand
der „Geflüchteten“, haben auch die Roten. Und fordern das auch
weiterhin, sperren sich gegen jeden Grenzschutz, gegen jede
Abschiebung, sondern wollen jeden auf den Arbeitsmarkt lassen. Der
wirft rotzfrech exakt das der neuen Regierung vor, was er selbst in
seiner Amtszeit voll und ganz verfolgt und zu verantworten hat.
„Ein
Kontingent von 150.000 zusätzlichen Ukrainern, Russen oder Türken
ist die Folge.“
Nein. Einfach eine Lüge. Das ist seit Tagen widerlegt, aber er
wiederholt diese Lüge permanent. Lernfähigkeit: Null. Einsicht:
Null. Und dann auch noch eine polemische Aufzählung von Staaten.
Unter Haider waren es die Spanier und Portugiesen, falls sich jemand
erinnert, die bei EU-Beitritt den österreichischen Arbeitsmarkt
fluten. Die nur darauf warten, hier einfallen zu können. Wir warten
auf die bis heute.
„Wir
brauchen zweifellos Zuwanderung. Etwa im Gesundheitsbereich oder bei
Softwareingenieuren.“
Ach. Warum bei diesen Berufen aber bei anderen nicht? Und müssen es
unbedingt analphabetische Vorderasiaten sein? Gesundheitsbereich
meint wohl die Hirnchirurgen, und die Softwareingenieure wissen
immerhin, wie man am iPhone die Versuche ihrer Medizin studierenden
Kumpel, einen Ungläubigen am siebten Halswirbel zu amputieren, per
WhatsApp verbreitet.
„Zuwanderung
kann eine Lösung sein, manchmal ist es Ausbildung oder anderes.“
Und warum haben die Roten dann nie auf Ausbildung gesetzt sondern
ganz im Gegenteil in den letzten Jahrzehnten auf Absenkung des
Bildungsniveaus ? Warum wird eine Schule gefördert, die Analphabeten
entlässt und Leistung bestraft? Warum werden keine Anreize für
solche Berufe geschaffen? Der Mangel existiert nicht erst seit dem
Tag der Angelobung von Kurz, sondern ist ein Erbe, das Kern in seiner
Amtszeit neben seinen Vorgängern mitzuverantworten hat.
Es ist wirklich peinlich, wie ein Ex-Bundeskanzler die Folgen seines
eigenen Wirkens beweint und dann so tut, als wären alle anderen
schuld daran. Glaskinnprinzesschen eben.
„Etwa
was die Gastronomie betrifft. Da haben wir einen kurzfristigen
Engpass, den man nur durch Saisoniers lösen kann. Aber viele Köche
üben ihren Beruf nicht aus, weil die Bedingungen – Ruhezeiten,
Bezahlung, Überstunden – nicht passen.“
Wenn ein Koch seinen Beruf nicht ausübt, weil ihm die Bedingungen
nicht passen, die ihm sehr wohl bekannt waren, als er den Beruf
erlernte, dann ist ihm mit sofortiger Wirkung jegliche Geldzuwendung
auf Null zu setzen. Müssen wir auch arbeitslose Piloten
alimentieren, die keine Lust mehr haben, ständig den Fraß aus der
Bordküche essen zu müssen? Müssen wir arbeitslose Chirurgen
bezahlen, die kein Blut mehr sehen wollen? Sie haben einen Beruf
erlernt, kannten die Bedingungen und waren damit einverstanden, und
wenn ihnen das heute keinen Spaß mehr macht, dann ist das einzig und
allein ihr Problem! Der verteidigt hier nicht etwa jene, die durch
Schicksal oder Zufall ihren Job verloren haben, sondern jene, die
einfach keine Lust mehr haben, die früher akzeptierten Bedingungen
auch heute noch zu akzeptieren.
Also, wenn die Blauen aus reinem Rassismus Ausländer ablehnen, dann
die Roten, weil sie die Faulen alimentieren wollen. Oh, wie edel
diese Beweggründe doch sind!
„Die
Regierung ist gerade dabei, eine Stimmung zu produzieren, wonach sich
die Arbeitslosen selbst ihr Schicksal gewählt hätten.“
Sagt der, der gerade behauptet hat, Köche würden nur deshalb nicht
arbeiten, weil sie die Bedingungen nicht mehr akzeptieren würden. Na
dann lassen sie es eben. Aber sie haben es selbst gewählt. Das sagt
nicht die Regierung sondern er selbst, nur drei Sätze weiter vorne!
Merkt der überhaupt, was er redet?
„Da
geht man jetzt ganz bewusst auf eine Gruppe von Menschen los.“
Ach, meinst du so wie gegen die Wirte und die Standler, die pauschal
als Steuerhinterzieher verhetzt wurden und wenn sie unter den Kosten
der Registrierkasse aufgegeben haben, noch verhöhnt wurden? Oder wie
die einfachen Facharbeiter und Angestellten mit Kindern und mehr als
1250 Euro pro Monat, die sich gerade als „Besserverdienende“ und
„Reiche“, die von der ÖVP „beschenkt“ werden, verhöhnen
lassen können? Oder ist das eine ebenso inhaltsleere Absonderung wie
der ganze Rest von seinem Gesülze?
Wie gesagt: das argumentative Eis ist dünn. Knallharte Lügen über
irgendwelche Zahlen, die sich Kern aus den Fingern gesogen hat (da
fabuliert er von 42.000 Rot-Weiß-Rot-Karten, und die Realität kann
man hier
nachlesen) und dann verheddert er sich in seiner eigenen
Fabuliererei.
Und als Krönung dann das:
„Wenn
jemand einen pflegebedürftigen Elternteil hat oder auf die
Betreuungseinrichtung für seine Kinder angewiesen ist, ist es meiner
Meinung nach nicht zulässig. Bei jüngeren und alleinstehenden
Menschen kann man sich das schon anschauen. Da werden Sie von mir
kein dogmatisches Nein hören.“
Und das ist genau das, was die Regierung zur Ortsflexibilität von
Arbeitslosen vorgeschlagen hat. Wer keine Pflege- oder
Betreuungsverpflichtung hat, von dem darf man höhere Flexibilität
erwarten. Nicht mehr und nicht weniger. Genau das.
Der wirft der Regierung erst all das vor, was er und seine Genossen
selbst produziert haben, garniert das mit offensichtlichen Lügen und
tut dann so, als ob das, was die Regierung wirklich macht, eigentlich
alles sein Verdienst wäre. Gibt es für diese Persönlichkeitsstörung
auch einen Namen? Spiegelitis Pippilangstrumpfitis aka Morbus Kern?
Es knirscht unter den Füßen.
Und der Rote Clown hüpft und trampelt immer weiter…
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