Deutschland hat seine Energie gewendet und will nun ganz groß in die
E-Mobilität einsteigen. Na holla, das wird grün! Nur noch Strom aus
Vogelschreddern und Aluminiumplatten, der Millionen Akkus aus
Elementen speist, für die ganze Gebirgszüge plattgemacht werden und
Motoren antreibt, in denen mehr Kupfer aufgewickelt wird, als die
Kinder in den sambesischen und kongolesischen Kupferminen mit Körben
ans Tageslicht schleppen können.
Leider hat das Ganze auch einen Haken. Nein, nicht die großflächige
Umweltzerstörung in Südamerika oder die Kindersklaven in Afrika,
das sind Kollateralschäden der grünen Energiewende die wir
billigend in Kauf nehmen. Weil sie uns ja nicht betreffen. Wir wollen
es sauber und grün haben, und zwar hier. Grüne denken nun mal nicht
weiter als bis zum eigenen Gartenzaun, selbst wenn sie den im
No-Borders-Taumel niedergerissen haben. Die Wand ist ihrem Kopf
inhärent. Nein, der Haken ist, dass diese blöde Drecksnatur nicht
mitspielt. Immer dann, wenn man richtig Strom braucht, also im Herbst
und Winter, ist Nebel oder Sturm und auch nur wenig hell draußen.
Derweil im Sommer die laue Brise über das sonnendurchflutete
Flachland der nordgermanischen Tiefebene bläst und keiner so viel
Strom braucht, wie die Windmühlenbetreiber erzeugen könnten. Doch
keine Sorge, die müssen nicht darben, wie wir aus gut
unterrichteter Quelle erfahren:
„Hilfreich kann auch die Anweisung an Windkraft- und
Solaranlagen-Betreiber sein, ihre Produktion vorübergehend
einzustellen. Damit werden die Netzverantwortlichen aber
entschädigungspflichtig, da für Alternativstrom eine
Abnahmegarantie besteht. Tennet bezahlt also Geld für das Abstellen
von Windrädern.“
Man muss den Erzeugern von Strom aus Windkraft nämlich auch jenen
Strom bezahlen, den sie nicht erzeugen müssen, obwohl sie es
könnten. (Keine Sorge, die Netzbetreiber überleben das, können sie
diese Kosten ja wieder eins zu eins an die Netzkunden abwälzen.) Das
ist wie ORF-Gebühr: Man muss zahlen, auch wenn man gar nicht schaut.
Also eine typische Lösung der Politik. Oder besser das, was dabei
herauskommt, wenn eine Vorpommeranze, die es bis zur Studentin der
kommunistischen Physik gebracht hat, einmal die Energie wendet um
Atomunfälle durch Tsunamis im zentralgermanischen Mittelgebirgsland
zu vermeiden. Wie es Menschen geben kann, die Trump wegen seiner oft
recht unverdünnt aus dem Hirn fließenden Zwitschereien für einen
Idioten halten aber gleichzeitig Merkel und ihre
Blockflöten-Weihnachtsgeschichten, wenn man den Teleprompter
ausschaltet, für ein Genie, ist mir schleierhaft.
Die Beiden sollen sich ja noch von früher kennen; Mutti hatte da
noch kürzere Haare und Donnie Echthaar:
Doch zurück zu unseren grünen Rührwendeln.
Nicht nur, dass diese Wunderwerke der Tierkörperzerkleinerung dafür
sorgen, dass der Strom mit enormen Summen gefördert werden muss weil
er sich entgegen allen Propheten der bald einsetzenden Vergünstigung
durch Vermehrung vorne und hinten nicht rechnet (wenn man von etwas
extra Teurem mehr beschafft, wird es nicht zwangsweise billiger
sondern manchmal einfach noch teurer), nein, es kommt der nächste
dicke Brocken der Ernüchterung auf uns zu.
Es geht um eine der Lieblingsfloskeln der Müslifraktion:
Nachhaltigkeit.
„Doch
nachdem es beim Windstrom jahrzehntelang nur vorwärts ging, könnte
das Abschalten zahlreicher Anlagen bald zu einem Rückgang der
Produktion führen. Der Grund ist nicht, dass die Anlagen nicht mehr
funktionieren – sondern dass ihre finanzielle Förderung demnächst
ausläuft.“
Naja, das ist nichts Neues. Die bösen bösen Klimaleugner und
Grünengegner haben es ja seit Jahren vorausgesagt, dass sich dieser
Irrsinn niemals rechnen wird und das Ganze in sich zusammenklappt wie
ein Kartenhaus. Eine Industrie, die auch nach Jahrzehnten nur durch
üppige Steuerzahlungen und das gesetzlich gedeckte Abmelken der
Verbraucher künstlich am Leben gehalten wird, wird in dem Moment
kollabieren, in dem sie der Härte des Freien Marktes ausgesetzt
wird.
„Das deutsche
Erneuerbaren-Energie-Gesetz, das im Jahr 2000 in Kraft getreten ist,
garantiert Windpark-Betreibern während zwanzig Jahren kostendeckende
Tarife für den Strom, den sie ins Netz speisen. Ab 2020 läuft diese
Förderung jährlich für Tausende Windräder aus.“
Mal sehen, ob Mutti
das noch durchpeitscht, das Gesetz zu verlängern.
„Allerdings ist
der Rückbau von Windanlagen nicht ohne Tücken.“
Wen wundert das?
Doch Achtung, gleich kommt es: zwei Aussagen, die wunderbar ins Bild
germanischer grüner Umweltpolitik passen:
„Heute können
alte Anlagen zwar noch mit Gewinn in andere Weltgegenden wie
Osteuropa, Russland oder Nordafrika verkauft werden, wo sie dann
weiterbetrieben werden.“
PLUS
„Eine besondere
Herausforderung beim Rückbau stellt das Recycling der Bestandteile
dar. «Wir stellen mit massiven Subventionen Windräder auf, aber
niemand hat sich Gedanken gemacht, was danach mit den Anlagen
passiert, dass die eingesetzten Mittel zum Beispiel auch
recyclingfähig sein müssen», so Herwart Wilms, Geschäftsführer
des grössten deutschen Entsorger Remondis.“
Was lesen wir daraus?
Richtig: Die Grünen haben eine fixe Idee von modernen, vor sich
hinschnurrenden Stromerzeugern, die keine bösen Atome zerschlagen
oder verrottete Botanik verheizen und damit das Klima befeuern, sich
zu wandeln, und schon muss das gut sein, ach was, doppelplusgut. Und
so kommt zu den oben genannten Vogelschreddereien, Gebirgsumwälzungen
und Kindersklavereien eben noch Sondermüll. Und damit wir mit diesem
nicht allzu stark belastet werden, feiern wir das noch als Erfolg,
wenn wir das nach Asien oder Afrika verschlitzen können.
„Ein
Problem stellen aber die Rotorblätter dar, die aus einer Mischung
aus Glas- und Kohlefasern bestehen und mit Polyester-Harzen verklebt
sind. «Wir laufen auf ein Riesenproblem zu», sagte Michael
Schneider von Remondis zum Handelsblatt. Denn es sei kaum möglich,
die mit Harz verklebten Fasern wieder zu trennen. «Wir kriegen die
nicht mehr auseinander», so Schneider. (...)
So könnte am
Ende nur die energetische Verwertung übrig bleiben, sprich
Verbrennung. Aber auch diese ist schwierig, weil die Rückstände von
Rotormaterial feinkörnig sind und die Filter von Verbrennungsanlagen
verstopfen.“
Und so bleibt am Ende von der ganzen Klimarettung eine
Müllverbrennungsanlage, aus der klebriger giftiger Qualm quillt und
Feinstaub in die Atmosphäre brettert. Und im Falle der tausenden
Tonnen faserverstärkter Kunstharze, die in Asien oder Afrika
verheizt werden, kann man davon ausgehen, dass da garantiert keine
Filter verstopfen.
Das kommt bei grüner Umweltpolitik und Merkels Energiewende raus:
Umweltverschmutzung, Dreckschleudern, Ausbeutung.
Hauptsache, der Bobo von Welt fährt im Tesla mit gutem Gewissen und
grünem Strom zu seiner biologisch abbaubaren Baumvilla am alten
Baggersee.
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