„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Freitag, 20. April 2018

Nachhaltigkeit

Deutschland hat seine Energie gewendet und will nun ganz groß in die E-Mobilität einsteigen. Na holla, das wird grün! Nur noch Strom aus Vogelschreddern und Aluminiumplatten, der Millionen Akkus aus Elementen speist, für die ganze Gebirgszüge plattgemacht werden und Motoren antreibt, in denen mehr Kupfer aufgewickelt wird, als die Kinder in den sambesischen und kongolesischen Kupferminen mit Körben ans Tageslicht schleppen können.

Leider hat das Ganze auch einen Haken. Nein, nicht die großflächige Umweltzerstörung in Südamerika oder die Kindersklaven in Afrika, das sind Kollateralschäden der grünen Energiewende die wir billigend in Kauf nehmen. Weil sie uns ja nicht betreffen. Wir wollen es sauber und grün haben, und zwar hier. Grüne denken nun mal nicht weiter als bis zum eigenen Gartenzaun, selbst wenn sie den im No-Borders-Taumel niedergerissen haben. Die Wand ist ihrem Kopf inhärent. Nein, der Haken ist, dass diese blöde Drecksnatur nicht mitspielt. Immer dann, wenn man richtig Strom braucht, also im Herbst und Winter, ist Nebel oder Sturm und auch nur wenig hell draußen. Derweil im Sommer die laue Brise über das sonnendurchflutete Flachland der nordgermanischen Tiefebene bläst und keiner so viel Strom braucht, wie die Windmühlenbetreiber erzeugen könnten. Doch keine Sorge, die müssen nicht darben, wie wir aus gut unterrichteter Quelle erfahren:

Hilfreich kann auch die Anweisung an Windkraft- und Solaranlagen-Betreiber sein, ihre Produktion vorübergehend einzustellen. Damit werden die Netzverantwortlichen aber entschädigungspflichtig, da für Alternativstrom eine Abnahmegarantie besteht. Tennet bezahlt also Geld für das Abstellen von Windrädern.“

Man muss den Erzeugern von Strom aus Windkraft nämlich auch jenen Strom bezahlen, den sie nicht erzeugen müssen, obwohl sie es könnten. (Keine Sorge, die Netzbetreiber überleben das, können sie diese Kosten ja wieder eins zu eins an die Netzkunden abwälzen.) Das ist wie ORF-Gebühr: Man muss zahlen, auch wenn man gar nicht schaut. Also eine typische Lösung der Politik. Oder besser das, was dabei herauskommt, wenn eine Vorpommeranze, die es bis zur Studentin der kommunistischen Physik gebracht hat, einmal die Energie wendet um Atomunfälle durch Tsunamis im zentralgermanischen Mittelgebirgsland zu vermeiden. Wie es Menschen geben kann, die Trump wegen seiner oft recht unverdünnt aus dem Hirn fließenden Zwitschereien für einen Idioten halten aber gleichzeitig Merkel und ihre Blockflöten-Weihnachtsgeschichten, wenn man den Teleprompter ausschaltet, für ein Genie, ist mir schleierhaft.
Die Beiden sollen sich ja noch von früher kennen; Mutti hatte da noch kürzere Haare und Donnie Echthaar:


Doch zurück zu unseren grünen Rührwendeln.
Nicht nur, dass diese Wunderwerke der Tierkörperzerkleinerung dafür sorgen, dass der Strom mit enormen Summen gefördert werden muss weil er sich entgegen allen Propheten der bald einsetzenden Vergünstigung durch Vermehrung vorne und hinten nicht rechnet (wenn man von etwas extra Teurem mehr beschafft, wird es nicht zwangsweise billiger sondern manchmal einfach noch teurer), nein, es kommt der nächste dicke Brocken der Ernüchterung auf uns zu.
Es geht um eine der Lieblingsfloskeln der Müslifraktion: Nachhaltigkeit.

Doch nachdem es beim Windstrom jahrzehntelang nur vorwärts ging, könnte das Abschalten zahlreicher Anlagen bald zu einem Rückgang der Produktion führen. Der Grund ist nicht, dass die Anlagen nicht mehr funktionieren – sondern dass ihre finanzielle Förderung demnächst ausläuft.“

Naja, das ist nichts Neues. Die bösen bösen Klimaleugner und Grünengegner haben es ja seit Jahren vorausgesagt, dass sich dieser Irrsinn niemals rechnen wird und das Ganze in sich zusammenklappt wie ein Kartenhaus. Eine Industrie, die auch nach Jahrzehnten nur durch üppige Steuerzahlungen und das gesetzlich gedeckte Abmelken der Verbraucher künstlich am Leben gehalten wird, wird in dem Moment kollabieren, in dem sie der Härte des Freien Marktes ausgesetzt wird.

Das deutsche Erneuerbaren-Energie-Gesetz, das im Jahr 2000 in Kraft getreten ist, garantiert Windpark-Betreibern während zwanzig Jahren kostendeckende Tarife für den Strom, den sie ins Netz speisen. Ab 2020 läuft diese Förderung jährlich für Tausende Windräder aus.“

Mal sehen, ob Mutti das noch durchpeitscht, das Gesetz zu verlängern.

Allerdings ist der Rückbau von Windanlagen nicht ohne Tücken.“

Wen wundert das? Doch Achtung, gleich kommt es: zwei Aussagen, die wunderbar ins Bild germanischer grüner Umweltpolitik passen:

Heute können alte Anlagen zwar noch mit Gewinn in andere Weltgegenden wie Osteuropa, Russland oder Nordafrika verkauft werden, wo sie dann weiterbetrieben werden.“
PLUS
Eine besondere Herausforderung beim Rückbau stellt das Recycling der Bestandteile dar. «Wir stellen mit massiven Subventionen Windräder auf, aber niemand hat sich Gedanken gemacht, was danach mit den Anlagen passiert, dass die eingesetzten Mittel zum Beispiel auch recyclingfähig sein müssen», so Herwart Wilms, Geschäftsführer des grössten deutschen Entsorger Remondis.“

Was lesen wir daraus?
Richtig: Die Grünen haben eine fixe Idee von modernen, vor sich hinschnurrenden Stromerzeugern, die keine bösen Atome zerschlagen oder verrottete Botanik verheizen und damit das Klima befeuern, sich zu wandeln, und schon muss das gut sein, ach was, doppelplusgut. Und so kommt zu den oben genannten Vogelschreddereien, Gebirgsumwälzungen und Kindersklavereien eben noch Sondermüll. Und damit wir mit diesem nicht allzu stark belastet werden, feiern wir das noch als Erfolg, wenn wir das nach Asien oder Afrika verschlitzen können.

Ein Problem stellen aber die Rotorblätter dar, die aus einer Mischung aus Glas- und Kohlefasern bestehen und mit Polyester-Harzen verklebt sind. «Wir laufen auf ein Riesenproblem zu», sagte Michael Schneider von Remondis zum Handelsblatt. Denn es sei kaum möglich, die mit Harz verklebten Fasern wieder zu trennen. «Wir kriegen die nicht mehr auseinander», so Schneider. (...)
So könnte am Ende nur die energetische Verwertung übrig bleiben, sprich Verbrennung. Aber auch diese ist schwierig, weil die Rückstände von Rotormaterial feinkörnig sind und die Filter von Verbrennungsanlagen verstopfen.“

Und so bleibt am Ende von der ganzen Klimarettung eine Müllverbrennungsanlage, aus der klebriger giftiger Qualm quillt und Feinstaub in die Atmosphäre brettert. Und im Falle der tausenden Tonnen faserverstärkter Kunstharze, die in Asien oder Afrika verheizt werden, kann man davon ausgehen, dass da garantiert keine Filter verstopfen.

Das kommt bei grüner Umweltpolitik und Merkels Energiewende raus: Umweltverschmutzung, Dreckschleudern, Ausbeutung.
Hauptsache, der Bobo von Welt fährt im Tesla mit gutem Gewissen und grünem Strom zu seiner biologisch abbaubaren Baumvilla am alten Baggersee.

Keine Kommentare: