Oh, wie es scheint sind bestimmte Vorgänge, die noch gestern als
üble xenophobe Hetze eines Ängste schürenden rassistischen rechten
Randes bezeichnet wurden, in der Mitte der transatlantischen
merkelistischen Berichterstattung angekommen: Die „Bild“
listet akribischer als das private Blog-Projekt „Politikversagen“
den bunten Reigen der zumindest teilweise erfolgreichen 18
Messerattacken von „Männern“ und „Jährigen“ nur einer
einzigen Woche (oder besser: 5 Tage) in Deutschland auf; der Schnitt
liegt ja schon fast bei einem Toten pro Tag, von den Verletzten reden
wir mal nicht. Und Messerdrohungen sind da ebensowenig erfasst wie
andere Gewalttaten mit Schirmständern oder Steinen oder
Schlagstöcken oder Pfefferspray – man will es ja nicht ganz so
bunt darstellen, wie es ist.
Bin mal gespannt, wann es eine eigene Messerzusatzversicherung gibt,
weil die Kosten von den Krankenkassen nicht mehr getragen werden.
So ein bisschen auf die Medien und auch die Justiz einhacken muss ich
trotzdem. Denn da steht ja auch die Geschichte der jungen Frau
Vivien, die fast ermordet wurde:
„An
der Kasse kommt es zu einem belanglosem Streit mit Jugendlichen (13,
14). Als das Paar den Supermarkt verlässt, tauchen die beiden Jungs
wieder auf – in Begleitung eines älteren Verwandten (17). Der geht
auf das Paar los, sticht die junge Frau nieder.“
Typisch mannhafter, stolzgeschwellter Mohammedanerspross: Mit dem
Messer auf die Frau los. Das ist der Mut dieser kleinen Gockel.
Frauen und Kinder, ansonsten müssen ihre Gegner schon gefesselt und
mit verbundenen Augen vor ihnen knien, damit sie denen voll Inbrunst
die Kehle durchsäbeln. Da fehlt dem beschnipselten Gekröse
anscheinend auch der Inhalt.
„Vivien
überlebt nur knapp, lag drei Tage im künstlichen Koma. Gegen den
17-jährigen Flüchtling wurde Haftbefehl erlassen.“
Die nennen den weiterhin „Flüchtling“, das muss man sich auf der
Zunge zergehen lassen. Oder besser nicht, weil von dem Geschmack, den
das hinterlässt, kommt einem der Kaffee wieder hoch. Ich spare mir
die Verschriftlichung meiner Gedanken über eine passendere
Bezeichnung für dieses Menschengeschenk und überlasse es jedem
selbst, sich vorzustellen, welche Kreativität ich dabei entwickle.
Nur als Tipp: der Begriff „Flüchtling“ taucht da ebensowenig auf
wie „Geflüchteter“ oder „Schutzbedürftiger“. Dafür hänge
ich noch einige Namen für die Redaktionsknilche an, die zu feige
sind das Kind wenigstens bei einem, wenn schon nicht justiziablen, so
doch weniger heuchlerischen Namen zu nennen.
Aber die Schreiberknechte haben die „Challenge“ im „Germanys
Next Arschloch“-Wettbewerb noch lange nicht sicher in der Tasche,
da rittern auch noch andere Protagonisten tapfer um diesen Preis:
„Die
Staatsanwaltschaft ermittelt „nur“ wegen gefährlicher
Körperverletzung. Der Grund: Nach Ansicht der Strafverfolger sei der
Beschuldigte von der versuchten Tötung freiwillig zurückgetreten.“
Der ist was?
„Zurückgetreten“?
Abgesehen davon, dass das eine interessante Wortwahl ist, die sich
etliche Politiker und deren Wurmfortsätze in Polizei und Justiz zu
Herzen nehmen sollten, kann man sich da nur noch an den Hintern
fassen, denn der Kopf ist da wirklich schon zu schade dafür: Der
messert eigens zu diesem Zweck bewaffnet gezielt am Tatort
auftauchend mit Schwung und Elan auf eine Frau ein, bis diese
verblutend am Boden liegt, und nur weil er es knapp nicht geschafft
hat sie umzubringen, ist es kein Mordversuch? Wenn ein Bewaffneter
gezielt mit Tötungsabsicht auf einen Menschen schießt und nur knapp
am Herzen vorbei die Tötungsabsicht nicht durchsetzen kann, ist er
auch nur „zurückgetreten“ und hat nur eine „Körperverletzung“
begangen? Was soll denn dieser Bullshit?
Liebe „Strafverfolger“, wenn ihr einfach keinen Bock habt, es
euch mit einem der Merkelschen Gäste ungemütlich zu machen, dann
sagt das einfach offen und ehrlich. Wenn ihr der Meinung seid, dass
das Niedermessern von Schon-länger-hier-Lebenden ein Kavaliersdelikt
ist, dann sagt das einfach. Wenn ihr meint, dass Eingefallene eine
samtpfotige Sonderbehandlung verdienen, dann sagt das einfach.
Aber diese dämliche Bullshit-Bingo-Heuchelei ist wirklich grausig.
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