„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Mittwoch, 25. April 2018

Standardpropaganda

Der „Standard“, das rosarote Faltblatt für den progressiven Islamophobiephobischen, deckt in einem investigativen Artikel die grausame Diskriminierung und hasszerfressene Verfolgung armer Muslime im dunkelösterreichischen Kuffar-Sumpf auf. Also eigentlich ist es die Dokumentations- und Beratungsstelle Islamfeindlichkeit und Antimuslimischer Rassismus“, ein interessanter Verein, in dessen Impressum kein Name zu finden ist und der auch sonst etwas irrlichtern erscheint, wie ein Poster im Standard erwähnt:

Wieso sollte man diese "Dokustelle" ernst nehmen? Im Impressum findet sich nach dem Namen ein "e. V.", wie das in Deutschland für Vereine üblich ist. Dort heißt das "eingetragener Verein". In Österreich existiert dergleichen nicht. Offenbar wurde da direkt aus Deutschland etwas übernommen. (...)
Im Impressum finden sich keine Namen und keine Adressen. Im Kontaktformular wird neben Deutsch nur Türkisch verwendet. Es gibt nicht die kleinste Angabe zu etwaigen polizeilichen Anzeigen oder sonstigem beweiswürdigem Material. Keine Rede von innerislamischen Konflikten um den "wahren" Islam (etwa bezüglich Aleviten). Dafür wird Erdogan erwähnt.
Tatsächlich interessieren würde mich, wer diese "Dokustelle" finanziert bzw. unterstützt.
Es wundert mich, dass unbelegte Behauptungen einer seltsamen "Dokustelle" dermaßen prominent verbreitet werden.“

Naja, das hat diese „Dokustelle“ mit einer gewissen „Beobachtungsstelle“ gemeinsam.
Wie auch ein anderer schreibt:

Da dies keine offizielle Meldestelle ist, sondern ein ideologisch exakt auf die Maximierung der Empörung über "Muslimfeindlichkeit" gebügelter Verein mit fragwürdigem Hintergrund (Komisch, sonst wird immer Erdogan oder Putin dahinter vermutet, aber wenn die News ins Schema passen, können sie ja gar nicht Fake sein, davon leben ganze Beobachtungsstellen.), ist die Aussagekraft nicht nur Null sondern muss sogar kritisch als Versuch propagandistischer Einflussnahme auf unsere Meinungsbildung betrachtet werden. Wenn man will. Aber zu vielen passt der Inhalt in ihr Empörungsschema, deshalb wollen sie es lieber glauben...“

Na so ein böser Verdacht!
Bleiben wir doch bitte sachlich:

Weder im Impressum auf der im Artikel verlinkten Homepage noch im Vereinsregister (Abfrage 24.4.2018, 16:38, ZVR: 1678737830) findet sich eine Vereinsanschrift dieser Dokustelle, die dort auch unter einem anderen als dem hier und auf der Homepage genannten Namen registriert ist.“

Also eigentlich ein „Standard“-Artikel, der unreflektiert und unhinterfragt irgendwelche Zahlen und Behauptungen eines „Vereines“ übernimmt, der gar nicht existiert, von einer Website, die offensichtlich aus dem Ausland bereitgestellt wird und deren Finanzierung unbekannt ist. Bekannt ist nur das Bekenntnis, die Empörung über antimuslimische Angriffe anzuheizen, von denen bei keinem einzigen glaubwürdig nachgeweisen werden kann, dass er überhaupt stattgefunden hat.

Nehmen die eigentlich auch Meldungen entgegen, wo sich Muslime über Beleidigung und Aufruf zu Hass und Gewalt gegen Juden, Dhimmi und Kuffar im freitäglichen Geseiere des atib-finanzierten Imams beschweren? Oder würde das die Statistik nachhaltig versauen? Die Fragen stellen, heißt die Antwort kennen. Ist ja eigentlich auch irrelevant. Sollen sie sich ihre propagandistische Filterblase mit Empörungsmaterie vollstopfen, bis sie ihnen aus dem Hals quillt.

Bedenklich finde ich, dass Massenmedien wie der „Standard“ unreflektiert die Behauptungen eines anonymen Vereins zur Maximierung der Vernaderung der Gesellschaft abdruckt. Beruhigend finde ich, dass neben den paar üblichen stockblinden ultralinken Hasspostern unbekannten Hintergrundes die Mehrheit auch im „Standard“-Forum eher kritisch und zweifelnd an die Sache herangeht und sich recht sachlich mit dem Thema auseinandersetzt.
Die extra zum täglichen Aufpeitschen des linken Randes abgedruckten Artikel dieser Couleur scheinen ihre Wirkung immer mehr zu verlieren.
Gut.
Mal sehen ob die Redaktion auf Dauer daraus lernt, oder sich lieber zum „Neuen Deutschland“ Österreichs entwickelt...

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