Die „Süddeutsche
Zeitung“ ebenso wie die „Zeit“
und der „Tagesspiegel“,
also die ganze liberale teutonische Qualitätspresse, stürzten sich
vor einem Vierteljahr begeistert auf eine dpa-Meldung, wonach die
Anschläge auf ICE-Züge wahrscheinlich einen rechtsextremen
Hintergrund hätten. Sofort wurden sie aufgebauscht, die Täter (man
wusste sofort, dass es eine Nazi-Gruppe sein muss) wollten unbedingt
große Mengen an Toten produzieren und das ganze Land in Angst und
Schrekcen versetzen, den sie dann den armen Muslimen wieder in die
Schuhe schieben können.
Jetzt wurde in Wien ein Iraker verhaftet, von dem es milde heißt, er
wäre kein Terrorist und hätte keinerlei Verbindungen zum IS und
seiner Ideologie. Komisch, denn in den damaligen Bekennerschreiben
samt IS-Logo hieß es noch, der Täter wolle solange Anschläge
verüben, bis die europäischen Regierungen aufhören, gegen den IS
vorzugehen. Hat alles nichts mit nichts zu tun, der wollte nur
spielen.
Heute noch irgend ein Hinweis darauf, dass man vor wenigen Monaten
das den „Rechtsextremen“ umhängen wollte?
Natürlich nicht. Man ist zu sehr damit beschäftigt, sich auf
die IB einzuschießen. Denn schließlich ist Österreich die
Weltzentrale
des Rechtsextremismus, wie der „Kurier“ vermeldet. Dass
dort eine „Expertin“ ihre Meinung verbreitet, deren Expertise
nirgends bewiesen wird, ist egal. Dass die IB den Vorwurf bekommt,
gefährlich zu sein, weil sie nicht gewalttätig ist, lasse ich mal
so im Raum stehen. Dass im gleichen
Blatt dafür recht milde über den SPÖ-affinen und bestens
integrierten Nicht-Terror-Iraker berichtet wird, ist da nur logisch.
Denn merke: Stören Identitäre eine Theatervorstellung, dann ist das
brutaler Terror, aber versucht ein Djihadist einen vollbesetzten ICE
zu zerlegen (wie sowas aussieht, wissen wir seit Eschede), dann
natürlich nicht, dann ist das nur ein Hilfeschrei eines gut
integrierten Neubürgers.
Alles klar.
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