Dass religiöse Fanatiker jeglicher Coleur einen an der Waffel haben,
kann man immer wieder beobachten. Dass der Fanatismus bereits im
unteren Mittelbau der Religionspyramide beginnt und nicht erst bei
irgendwelchen radikalen Mohammedanern, katholischen Tempelrittern
oder jüdischen Ultraorthodoxen kann man an der jüngsten Aufregung
über ein Appartementhaus in der Schweiz sehen, das für einem wahren
Furor in der jüdischen Welt gesorgt hat.
Was
ist passiert? Haben die eidgenössischen Appartementbesitzer
die Endlösung gefordert oder „Arbeit macht frei“ auf die
Zimmertüren der jüdischen Ferienhausgäste geschmiert?
Einige Appartementbesitzer haben jüdische Gäste dabei beobachtet,
wie sie in schmutzigen Klamotten im gemeinschaftlichen Pool
geplanscht haben, und haben sich beim Personal und der Verwaltung der
Anlage darüber beschwert. Diese fühlte sich dadurch in der Pflicht,
einen Zettel an den Pool zu hängen, der ja immerhin im
gemeinschaftlichen Besitz genau dieser Appartementbesitzer befindlich
ist. Das heißt, die können das Einhalten bestimmter Regeln
einfordern. Von jedem.
Was stand auf dem Zettel?
"An unsere jüdischen Gäste: Bitte duschen Sie vor und nach
dem Schwimmen. Wenn Sie die Regeln verletzen, bin ich gezwungen, den
Swimmingpool für Sie zu schliessen."
Gut, das ist unglücklich formuliert, richtet es sich ja ursprünglich
nicht an alle jüdischen Gäste sondern die jüdischen Gäste,
die sich momentan in der Anlage befinden und eben dabei beobachtet
wurden, wie sie diese Regeln als für sich nicht gültig betrachtet
haben.
Natürlich, das musste so sicher kommen wie der Aufschrei der Imame
und das Verbrennen von Schweizer Flaggen, hätte dort „muslimische
Gäste“ gestanden, fotografierten das Juden (ob die gleichen, die
sich vorher wie die Schweinderl benommen haben, ist nicht belegt)
sofort ab und schickten es an einen israelischen Sender und sofort
tobte der Antisemitismus-Shitstorm über die Medien.
Selbst die stellvertretende Außenministerin Israels ortete sofort
„Antisemitismus der übelsten Sorte“, ohne sich offenbar
auch nur eine Sekunde mit den Hintergründen zu beschäftigen und mal
nachzufragen, was genau jetzt dort passiert ist. Ich hätte einer
Frau in dieser Position zugetraut, genug Hirn zu besitzen, sich erst
mit den Hintergründen auseinanderzusetzen und nicht sofort
loszugeifern wie ein pawlowscher Hund, aber ich erwarte wohl zu viel
von der Welt. Dass das Ganze zu einer diplomatischen Causa wurde,
zieht es endgültig ins Lächerliche.
Leute, von Juden zu erwarten, dass sie sich ebenso vor und nach dem
Benutzen eines Gemeinschaftspools duschen wie alle anderen Menschen,
ist nicht Antisemitismus sondern Hygiene und Anstand! Man sollte sich
überlegen, ob es nicht eher beschämend für die jüdischen Gäste
ist, dass in ihren Reihen solche Rüpel unterwegs sind, die nicht
einmal einfache Anstandsregeln einzuhalten in der Lage sind. Man
benehme sich mal so in einer gehobenen Hotelanlage in TelAviv, na
dann aber viel Spaß! Da ist ein Zettel noch das Harmloseste, was man
bekommt. Die stellvertretende Außenministerin sollte einigen ihrer
lieben Mitbürger vielleicht noch einmal klar machen, dass sie selbst
für das Fremdbild, das von ihnen im Ausland entsteht, verantwortlich
sind.
Aber es kommt ja noch besser, denn diese böswillig judenhassenden
Schweizernazis haben auch noch einen Zettel am Kühlschrank im
Personalraum hängen, auf dem Folgendes steht:
"An unsere jüdischen Gäste: Sie dürfen den Tiefkühler
zwischen 10 und 11 Uhr morgens und 16.30 und 17.30 abends benützen.
Ich hoffe, Sie verstehen, dass unser Team nicht zu jeder Zeit gestört
werden will."
Na, das hat noch gefehlt! Das Simon-Wiesenthal-Zentrum ortet den
eindeutigen Bedarf, die Anlage sofort behördlich zu schließen. Dass
ein aufgehängter Zettel, der die Befindlichkeiten irgendwelcher
Mimosen stören könnte, in einer Demokratie absolut nicht zu einer
sofortigen behördlichen Schließung einer ganzen Anlage von
Privatwohnungen führen kann, geht den jüdischen Äquivalenten
glühender Gotteskrieger in diesem König-Saud-oder-so-ähnlich-Zentrum
scheinbar nicht ein. Die angeblichen Antirassismusjäger scheinen gar
nicht zu merken, was diese Forderung über sie selbst offenbart. Wir
brauchen weder muslimische Demokratiefeinde noch jüdische! Aber
antidemokratische Tendenzen bei angeblichen Antirassismusjägern und
Antifaschisten sind ja nichts Neues unter der Sonne.
Doch zurück zu der Ungeheuerlichkeit, Juden den Zugang zum
Tiefkühler zu beschränken. Denn auch das hat einen Hintergrund: Bei
dem Kühlschrank handelt es sich um ein nur dem Personal in dessen
Ruhebereich zur Verfügung stehenden Gerät. Da man aber besonders
kultursensibel auf die Bedürfnisse jüdischer Gäste eingehen
wollte, hat man diesen Kühlschrank ausschließlich diesen zur
Mitbenutzung angeboten, um ihre koscheren Lebensmittel darin
aufzubewahren. Man hat halt nur nach mehrmaliger Störung der
Ruhezeiten des Personals das Einhalten bestimmter Zeiten
eingefordert. Und auf dem Zettel eben nur jene angesprochen, die
dieses Vorrecht genießen. Der Rest darf den Kühlschrank auch
während dieser Zeiten nicht benutzen.
Es handelt sich also nicht um eine rassistische Diskriminierung
jüdischer Gäste sondern ganz im Gegenteil ein besonderes
Entgegenkommen für jene, die das Einhalten strenger religiöser
Regeln auch im Urlaub nicht missen wollen. Die eigentliche
Diskriminierung erfahren nichtjüdische Gäste, denen die Benutzung
des Personalkühlschranks von vornherein verwehrt wird. Meine Fresse,
ist das Toben dieser israelischen Politikerin peinlich, wenn man
bedenkt, dass das Ganze aus einer expliziten Bevorzugung jüdischer
Gäste und dem Fehlverhalten einiger ihrer eigenen Landsleute
resultiert.
Ja, so sind sie, die Fanatiker. Anstatt froh zu sein, dass man ihnen
entgegenkommt und „kultursensibel“ und „tolerant“ Extrawürste
für sie brät, egal ob koscher oder halal, toben sie, dass sie
selbst bei den Extras noch Regeln unterworfen werden.
Ja, auch Juden sind nur Menschen, die sich an Regeln der Hygiene, des
Anstands und der Rücksichtnahme zu unterwerfen haben wie alle
anderen auch. Wenn einige das nicht kapieren, sollte die
Ferienhausanlage froh sein, wenn diese Gäste, die offensichtlich
eine eher herrenmenschliche Behandlung als Vertreter des
„auserwählten Volkes“ erwarten, in Zukunft eine andere Bleibe
suchen, wo ihnen tiefer in den Hintern gekrochen wird.
Jude zu sein allein reicht nicht. Man muss sich auch benehmen können.
Fanatiker sind sowas von doof. Und die Medien geben diesen Idioten,
die wieder einmal mit ihrer Idiotie dafür sorgen, dass wirkliche
Antisemiten eine Begründung dafür finden, zu verallgemeinern, auch
noch eine Bühne. Und geifern mit den hirnlosen pawlowschen Hunden
mit, die ohne sich mit den Hintergründen zu beschäftigen
loskreischen wie Irre.
Wie peinlich!
3 Kommentare:
"An unsere jüdischen Gäste: Bitte duschen Sie vor und nach dem Schwimmen. Wenn Sie die Regeln verletzen, bin ich gezwungen, den Swimmingpool für Sie zu schliessen."
Das ist mehr als unglücklich formuliert. Welche Birne denkt sich sowas aus? Und wie soll das funktionieren? Vor dem Baden die jüdischen Gäste aussortieren? Dann müsste ein weiterer Zettel her: "Juden dürfen hier nicht schwimmen." Das reicht natürlich für einen Shitstorm. Also: Erst Gehirn einschalten dann Zettel schreiben. Dann wäre dieser Kommentar auch "überflüssig". ;-)
Allerdings! Mit dem Hintergrund genau beschäftigen! Zwar kann ich nicht schwimmen, aber warum man sich auch danach (lt. deutscher Übersetzung) duschen muß, erschließt sich mir nicht. Was das Wort „although“ im Thomannschen Originaltext dort macht, weiß ich auch nicht zu deuten. Und was ist mit den Duschen in den Appartements – kaputt, oder dürfen sie nicht benutzt werden?
„Fridge“ kenne ich nur als Kühlschrank, „freezer“ ist der Gefrierschrank, bestenfalls in Kombination „fridge-freezer“. Auf den Zimmern gibt es keine fridges?
Und häh – echt jetzt: Orthodoxe Juden legen tatsächlich ihre koscheren Sachen in ein Behältnis, in dem die Hausangestellten a) zusammen milchige und fleischige sowie b) gänzlich treife Lebensmittel wie Krabben, Schweinshaxen, Blutwurst und Kaninchen etc. aufbewahren?
Man sehe sich auch einmal die Photos des Appartement-Hotels auf deren Webseite an. Besonders die „gemütliche Lounge“ sowie das „Arvenstübli“ verströmen den frugalen Charme des Berliner Führerbunkers, bloß halt oberirdisch. Wer das mag...
"Zwar kann ich nicht schwimmen, aber warum man sich auch danach (lt. deutscher Übersetzung) duschen muß, erschließt sich mir nicht."
Es könnte ja sein, dass Sie Landwirt sind und gerate vom Schweine-Füttern kommen. Da macht Duschen vor dem Baden schon Sinn.
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