von LePenseur
In Mafia-Filmen nennt sich das: »Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann.«"Sie müssen sich bitte ansehen, was da jetzt abläuft", zeigt Annas Freundin auf die Textnachrichten, die von der Telefonnummer +43 699 153 2x xxx kommen. Es ist die Handy-Nummer von Rudi Fußi, einem Berater und Redenschreiber des Kanzlers der Republik Österreich.[...]Seine Handy-Nachrichten an die Kronzeugin des Wahl-Krimis lassen darauf schließen, dass die Nerven des Vertrauten der SPÖ-Parteiführung kurz nach dem Auffliegen der ganzen Schmutzkübel-Affäre blank liegen. So schreibt Fußi am Donnerstag um 13.13 Uhr: "Anna, ich will nur verstehen: Warum?" Dann um 13.14 Uhr: "Du versenkst die ganze Partei. Warum?"[...]Ab 13.20 Uhr werden die Textnachrichten dann rauer: "Du kommst da auch nimma raus. Du bist die Einzige, die alle Mails bekommen hat." Fußi wird direkter: "Glaub mir, so ein Leben willst nicht führen. Oder glaubst du, die Partei lässt dich in Ruhe, wenn du sie versenkst? Die klagen dich in Grund und Boden und zerren dich durch die Arena."[...]Da alle Überredungsversuche scheitern, schickt der Kanzler- und Wahlkampfberater der SPÖ um 15.35 Uhr ein Schweigegeld-Angebot: "Egal, was dir die VP dafür gegeben hat. Ich gebe dir das Doppelte und sorge dafür, dass dir rechtlich nichts passiert."
Wie nennt ihr SPÖler sowas? Wie würde es ein Staatsanwalt nennen — wenn die Staatsanwaltschaft in Wien (und überhaupt in Österreich) nicht seit Brodas Zeiten tiefrot unterwandert wäre?
Fragen, auf die es bis zum 15. Oktober keine Antwort geben wird. Nun, hoffentlich gibt's (d.h.: geben wir!) am 15. Oktober eine Antwort ...
1 Kommentar:
Wenn diese ganze Posse stimmt, dann ist Rudi Fußi ja sowas von erledigt. Hat der Berater keinen Berater? Allein der Gedanke, dass Rudi und Fußi schon für sich genommen einen Reim anbieten, müsste ihn eigentlich erschaudern lassen.
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