„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Mittwoch, 4. Oktober 2017

Weißnix

Tal Silberstein, der bekannt wahrheitsliebende und von Grund auf über jeden Zweifel erhabene Ex-Sauberwahlkampfleiter der SPÖ, hat gesprochen und zugegeben, dass er ganz allein und ohne Wissen des Nichtmerhlange-Kanzlers heimlich Dreckseiten und Schmuddelbilder produziert hat.

"Es ist Teil einer Negativkampagne der Gegenseite, alles dem Kanzler und er SPÖ vorzuwerfen."

Und es ist Teil des Dreckswahlkampfes eines solchen Schmuddelspezialisten, das Anpatzen bis zur letzten Sekunde durchzuhalten.
Eine Frage bleibt: Was hat diese Aussage jetzt wieder die SPÖ gekostet?
Denn, wie man hier nachlesen kann:

Kerns Verteidigungsstrategie gerät damit neuerlich ins Wanken: Als am Wochenende enthüllt wurde, dass Silberstein die Kurz-Sudelseiten betrieben hatte, hatte Kern noch insinuiert, diese Seiten könnten nach dem Rauswurf Silbersteins von Gegnern der SPÖ weiterbetrieben worden sein.
Nun ist belegt, dass ein SPÖ-Mitarbeiter selbst war, der die Order zu weitertun ausgab. Kerns Problem: Es ist schwer zu glauben, dass ein Mitarbeiter eine derart schwerwiegende Entscheidung ohne Rücksprache getroffen hat.“

Was aber ganz besonders pikant erscheint:

Christian Kern akzeptierte oder ignorierte, dass eine der absolut heikelsten Aufgaben in einem Wahlkampf – die Negativ-Propaganda – von Mitarbeitern erledigt wurde, deren Loyalitäten nicht allein bei der SPÖ lagen.
Hinter vorgehaltener Hand sagen Eingeweihte: "Es war vielen klar, dass wir ein Neos-Problem haben. Nur ahnte niemand, wie groß es ist."“

Ach. Dazu fallen mir spontan drei Dinge ein.

Erstens das fast schon kuschelige Verhältnis zwischen der immer gönnerhaft-präpotenten Prinzessin Kern und dem kleinen Duracell-Häschen Strolz. Da geht es nie richtig zur Sache, immer so schaumgebremst, der eine hoppelt aufgeregt herum und der andere streichelt ihm den Pelz, dass er ja eigentlich ein ganz lieber sei.

Zweitens die immer wieder demonstrativ vorgekaute Friedensfloskel vom Häschen, doch niemals diesen grauslichen Stil der alten Parteien leben zu wollen sondern immer nur zu kuscheln und zu kraulen, eine Art ayurvedische Habteuchlieb-Politik einzuführen. Und dessen Fußvolk findet sich dann in eine der größten Dreckskampagnen der zweiten Republik involviert? Kann es sein, dass auch bei den Pinken nur eine inhaltsleere Sprechpuppe die Pappfigur vor einem riesigen schmuddeligen Sauhaufen ist?
Wenn ich ehrlich sein soll: Würde mich fast wundern, wenn es anders wäre.

Und drittens der Verbindungsknoten Haselsteiner, der ja nicht nur den Kanzlersohn liebevoll unter seine Fittiche genommen hat, sondern auch dem Duracellhäschen selbstlos täglich frische Batterien spendiert. Sind die Neos eine von Haselsteiner als Dank für milliardenschwere Staatsaufträge gegenfinanzierte getarnte Vorfeldorganisation der SPÖ?

Aber zurück zur SPÖ, in der niemand irgendwas getan hat bis auf einen, der auch gleich mal auf dem Altar der Kanzlerrettung geopfert wurde (über den in den nächsten Tagen noch viel politisches Blut fließen wird). Wie die „Krone“ heute aufdeckt, gibt es da auch wieder eine interessante Verbindung zum Silberstein-Netzwerk und Benko, dessen Zusammenarbeit mit Haselsteiner bekannt ist (immer die gleichen Namen) und der in seiner „Signa“ ja auch den Herrn Gusenbauer beschäftigt, der die Dienste des Herrn Silberstein ja bereits in Anspruch genommen hatte.

Der Kommunikationschef der bekannten Signa-Gruppe im Palais Harrach schickte im Februar Dossiers über den Kanzler an Anna J. und Tal Silberstein. Robert L. war von 2007 bis 2008 Kabinettsmitarbeiter von Alfred Gusenbauer - der jetzt einer der wichtigsten Beiräte in der milliardenschweren Signa-Gruppe von Rene Benko ist.“

Genau, und was in diesem Sauhaufen gespielt wird, davon weiß in der SPÖ keiner, vor Allem ganz oben, nicht. Prinzessin Weißnix will zwar ein ganzes Land führen, hat aber keine Ahnung, was in seinem eigenen Büro abgeht. Weder, wenn da ein Mauerbau in Auftrag gegeben wird, noch, wenn sich da langjährige Netzwerke tummeln.

3 Kommentare:

sokrates9 hat gesagt…

Wenn die Aussage in Österreich stimmt, dass der Bundeskanzler extra nach Israel gefahren ist um im eigenen Namen 1% Beteiligung an einer Firma bei der auch seine Gattin mitmischt zu zeichnen, hat das so wie man auf oberösterreichisch sagt - auch einen gewissen "Faßgeruch".Kern hat in der Pressekonferenz gesagt eine Zeitung will die Existenz seiner Gattin zerstören! Bei 1%??

Anonym hat gesagt…

Geschichte wiederholt sich.

https://m.youtube.com/watch?v=PCn-C6AkLm0

Der Herr Kern sollte die Schweiz meiden.

Heinz hat gesagt…

Ich glaube kein einziges Wort von dieser verlogenen "Ich weiß von nichts-Geschichte". Das einzige, was mich noch interessieren würde, ist:
Wie viele SIlbertaler hat dieser Herr - indirekt aus unserem Steuergeld, woher sonst - nun wieder bekommen, damit er für den Lügner weiter lügt?