Weil das Thema eines FPÖ-Kandidaten gerade durch die
strammsozialistischen Propagandatrommeln gewirbelt wird, der einer
Burschenschaft beigetreten war, die vor Jahren, als er elf war (also
ein elfjähriges Kind, nicht so ein Typ mit spitzen Ohren), ein
Liederbuch gedruckt haben soll, in dem es nach Angaben des „Falter“
auch ein unappetitliches Stück mit Nazi-Verherrlichung gibt, hier
ein bisschen Heuchelfutter für die Empörten:
Ist ja nicht so, dass nicht alles schonmal gesagt oder geschrieben
wurde.
Sollte der den Inhalt des Buches gekannt und gebilligt haben, gehört
er aus der Partei geschmissen und von der Wahlliste gestrichen. Wenn
nicht, muss überlegt werden, gegen den „Falter“ wegen Rufmord zu
klagen.
Putzig ist ja, dass in meinem Lieblings-Empörungsforum
unter einem recht reißerisch hetzenden Kommentar die Dauerempörten
sich gegenseitig aufjubeln, dass jetzt klar ist, was Kurz für einer
ist, weil er eben mit solchen Leuten koaliert. Dass der in NÖ
kandidiert und mit dem Bund genausoviel und genausowenig zu tun hat
wie, hm, ein Beispiel, sagen wir mal: das Burgenland, begreifen die
nicht. Aber wenn man sie unschuldig fragt, ob der rote Niessl schon
seinen Koalitionsvertrag mit den bösen blauen Nazis gekündigt hat,
verstehen sie die Welt nicht mehr. Das hat ja nichts damit zu tun.
Weil ob es was damit zu tun hat, legen sie selbst fest, denn, lerne:
es gibt gute Nazis und böse Nazis.
Gut sind sie, wenn sie den Roten helfen, an den Schalthebeln der
Macht zu bleiben. Doch besteht die Gefahr, dass die Sozen nicht zum
Zuge kommen, dann sind es böse Nazis. Soviel Heuchelei muss sein,
wenn man schonmal dabei ist.
Ach ja:
„Jouwatch“ war seit Mittag nicht mehr erreichbar. Ich hatte schon
Befürchtungen, dass da jemand Hausbesuch bekommen hat, immerhin ist
das Maassche Maulkorbgesetz schon in Kraft, aber mit etwas Googeln
kam die Lösung: sie ziehen um. Die Umstellung auf einen
leistungsstärkeren Servers ging wohl nicht so reibungslos vonstatten
wie erhofft. Man muss den Tonfall nicht immer mögen, aber es sind
genau diese Quellen, die oft die Lücken füllen, die von der
Systempresse (siehe gestern den Hype um die abgeschobenen
Tschetschenen) gelassen werden, wo immer Fakten auftauchen, die das
glänzende Propagandabild trüben könnten.
Nochmal Glück gehabt.
Bei Danisch gibt es einen witzigen Hinweis, dass
links sein hässlich macht.
Erst dachte ich, naja, so schlimm kann es nicht sein. Okay, wenn ich
mir die Brigade Künast-Roth-Göring anschaue, dann ist da was dran,
aber die bei jeder Gelegenheit perfekt aufgebrezelte
Kommunistenbarbie Wagenknecht ist jetzt nicht so unansehnlich. Doch
dann fiel es mir wieder ein: die hat ja von ihren eigenen Genossen
schon eine Torte auf die Zwölf bekommen, weil sie denen zu weit
rechts steht.
Na ein Glück. Für den Oskar.
1 Kommentar:
Ser Bundespraesident findet auch wieder Zeit gegen den boesen niederoesterreichischen Nazi zu wetternDer ist schliesslich fuer alleLieder im Kantuspruegel -so heisst meiner Info das Liederbuch-verantwortlich!
Der BP ist Oberbefehlshaber des Heeres! Moechte wissen wieviel nicht PC - konforme, faschistoide Lieder in denMilitaerliederbuechern stehen! Ruecktrittust das Mindedste was man da fordern muss,
Kommentar veröffentlichen