Bachmann-Wettlesen: Wie uriniert man im Flugzeug auf eine Socke?
Özlem Özgül Dündar begeisterte die Bachmann-Jury, Jakob Nolte einen Teil davon: Ein starker letzter Lesetag beim Bachmann-Wettlesen.
Ich bekenne: ich kenne die Texte nicht, sondern bloß die von Anne-Catherine Simon für DiePresse- Leser im Artikel gegebenen kurzen Zusammenfassungen und die Reaktionen einiger Juroren auf die Leseübungen.
Ich bekenne weiters, daß ich mich für die sogenannte »moderne Literatur« so generell nur mäßig begeistern kann. »So wat piss ick in'n Schnee«, soll der alten Akademiepräsident Max Liebermann geknurrt haben, als man ihn in den 1920er-Jahren durch eine Aventgarde-Ausstellung geschleift hatte — und das ist zum überwiegenden Teil auch das Urteil, das ich es über all die Jelineks & Consorten zu fällen geneigt bin. Es gibt Ausnahme, natürlich. Aber die haben bis dato meines Wissens noch keinen Bachmann-Preis gewonnen ...
Wem's gefällt, der soll's kaufen. Ich kaufe es nicht. Aber darum geht es nicht wirklich: was erbost, das ist die Dreistigkeit, mit der solcherart Schmarrn von Steuergeldern subventinoiert wird. Da werden für — pardon l'expression — gequirlte Scheiße üppige Preisgelder ausgelobt, nur um ein paar eitlen, geschmäcklerischen Literatur-»Kennern« ein Podium zu bieten, auf dem sie sich wichtigmachen dürfen.
Daß das Kulturerbe geistige Wurzeln eines Volkes darstellt, und damit schützens- und erhaltenswert ist, steht außer Frage. Aber will man mir ernstlich einreden, daß Texte der im Artikel zitierten Art je zum Kulturerbe gehören werden? Sorry — verarschen können wir uns selber!
Es wäre für die Qualität des Kulturschaffens zweifellos förderlich, wenn man die Schriftsteller dazu auffordert, über erfolgreiche (!) Bücher, die von Lesern eben auch nachgefragt werden, sich einen Platz im Pantheon der Dichtkunst zu erringen — und nicht lebensunfähige Retortenbabies zu züchten, deren Kernkompetenz nicht darin besteht, eine fesselnde Erzählung zu schreiben, sondern Staatsknete über (größtenteils linke, na was denn sonst!) Seilschaften abzugreifen. Das heißt nicht, daß die Verkaufszahl ein valides Qualitätskriterium wäre — aber die Unzahl hochsubventionierter Ladenhüter ist ebenso keines!
Denn mit Parasiten auf Steuerzahlerkosten sind wir in Österreich bestens versorgt: angefangen von Politikern und Kammerfunktionären bis hin zu weiten Teilen der Beamtenschaft. Ach ja: und auf die Eindringlinge im Flüchtlingsgewande nicht zu vergessen! Wir brauchen nicht noch welche, die auf »Künstler« und »Literat« tun, und in Wahrheit bloß bemänteln wollen, daß sie für rechtschaffene Arbeit zu eitel, egozentrisch — oder schlicht zu faul und/oder blöd sind.
Ein Fontane wollte nicht Apotheker werden (obwohl er als solcher weit besser verdient hätte), sondern spürte die Anlage zum Dichter: und welch großartige Werke hat er uns hinterlassen, auch ohne Subvention und Staatskünstlerei! Ein Grillparzer ertrug seinen sicher sterbenslangweiligen Brotberuf als Archivbeamter, und es hat ihn nicht daran gehindert, einer der bedeutendsten Dichter Östereichs (und der deutschen Sprache überhaupt) zu werden. Ein Kafka war Versicherungssekretär, ein Leo Perutz arbeitete als Mathematiker etc. etc. — und sie alle schufen doch Großartiges!
Wer durch staatliche Preise und politische Seilschaften — also: Korruption — eine »Kunst« fördern will, der ist entweder hochgradig naiv, oder verfolgt eine ideologische Agenda, die die Kunst den Interessen einer Partei dienstbar machen will. Und ich weiß nicht, welche der beiden Annahmen die abträglichere für wirkliche Kunst und Künstler ist ...
Ich bekenne weiters, daß ich mich für die sogenannte »moderne Literatur« so generell nur mäßig begeistern kann. »So wat piss ick in'n Schnee«, soll der alten Akademiepräsident Max Liebermann geknurrt haben, als man ihn in den 1920er-Jahren durch eine Aventgarde-Ausstellung geschleift hatte — und das ist zum überwiegenden Teil auch das Urteil, das ich es über all die Jelineks & Consorten zu fällen geneigt bin. Es gibt Ausnahme, natürlich. Aber die haben bis dato meines Wissens noch keinen Bachmann-Preis gewonnen ...
Wem's gefällt, der soll's kaufen. Ich kaufe es nicht. Aber darum geht es nicht wirklich: was erbost, das ist die Dreistigkeit, mit der solcherart Schmarrn von Steuergeldern subventinoiert wird. Da werden für — pardon l'expression — gequirlte Scheiße üppige Preisgelder ausgelobt, nur um ein paar eitlen, geschmäcklerischen Literatur-»Kennern« ein Podium zu bieten, auf dem sie sich wichtigmachen dürfen.
Daß das Kulturerbe geistige Wurzeln eines Volkes darstellt, und damit schützens- und erhaltenswert ist, steht außer Frage. Aber will man mir ernstlich einreden, daß Texte der im Artikel zitierten Art je zum Kulturerbe gehören werden? Sorry — verarschen können wir uns selber!
Es wäre für die Qualität des Kulturschaffens zweifellos förderlich, wenn man die Schriftsteller dazu auffordert, über erfolgreiche (!) Bücher, die von Lesern eben auch nachgefragt werden, sich einen Platz im Pantheon der Dichtkunst zu erringen — und nicht lebensunfähige Retortenbabies zu züchten, deren Kernkompetenz nicht darin besteht, eine fesselnde Erzählung zu schreiben, sondern Staatsknete über (größtenteils linke, na was denn sonst!) Seilschaften abzugreifen. Das heißt nicht, daß die Verkaufszahl ein valides Qualitätskriterium wäre — aber die Unzahl hochsubventionierter Ladenhüter ist ebenso keines!
Denn mit Parasiten auf Steuerzahlerkosten sind wir in Österreich bestens versorgt: angefangen von Politikern und Kammerfunktionären bis hin zu weiten Teilen der Beamtenschaft. Ach ja: und auf die Eindringlinge im Flüchtlingsgewande nicht zu vergessen! Wir brauchen nicht noch welche, die auf »Künstler« und »Literat« tun, und in Wahrheit bloß bemänteln wollen, daß sie für rechtschaffene Arbeit zu eitel, egozentrisch — oder schlicht zu faul und/oder blöd sind.
Ein Fontane wollte nicht Apotheker werden (obwohl er als solcher weit besser verdient hätte), sondern spürte die Anlage zum Dichter: und welch großartige Werke hat er uns hinterlassen, auch ohne Subvention und Staatskünstlerei! Ein Grillparzer ertrug seinen sicher sterbenslangweiligen Brotberuf als Archivbeamter, und es hat ihn nicht daran gehindert, einer der bedeutendsten Dichter Östereichs (und der deutschen Sprache überhaupt) zu werden. Ein Kafka war Versicherungssekretär, ein Leo Perutz arbeitete als Mathematiker etc. etc. — und sie alle schufen doch Großartiges!
Wer durch staatliche Preise und politische Seilschaften — also: Korruption — eine »Kunst« fördern will, der ist entweder hochgradig naiv, oder verfolgt eine ideologische Agenda, die die Kunst den Interessen einer Partei dienstbar machen will. Und ich weiß nicht, welche der beiden Annahmen die abträglichere für wirkliche Kunst und Künstler ist ...
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