„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Donnerstag, 22. November 2018

Die getroffenen Hunde jaulen auf

von LePenseur



Wieder einmal eine beeindruckende Rede von Dr. Alice Weidel im Bundestag. Rhetorisch ebenso brillant wie inhaltlich unangreifbar! Kein Wunder, daß die Apparatschiks der Polit-Nomenklatura in den Altparteien aufjaulen:


Frau Dr. Weidel ist nicht nur blitzgescheit und kann druckreif reden, sondern sie ist auch mehr als wohlansehlich, stets perfekt gestylt (wie LaPenseuse schon mehrfach anerkennend vermerkte) und offensichtlich mit Nerven wie Stahlseile ausgestattet, weil völlig unbeeindruckt vom Gegeifer und Gegröle, das ihr gewöhnlich im Bundestag entgegenbrandet.

Wer seine eigene Meinung nicht an der Garderobe eines Parteischulungszentrums abgegeben hat, der wird mir wohl rechtgeben: die AfD hat (u.a.) mit Weidel, Gauland und Curio derzeit die mit weitem Abstand brillantesten Debattenredner im Bundestag.

Wenn der Begriff einer »diskursiven Gesellschaft« nicht völlig als gebetsmühlenartig wiederholtes Monopol von Alt- und Neomarxisten verludern soll, dann ist jede Hebung der Debattenqualität, auch wenn einem die vertretenen Standpunkte nicht behagen sollten, zu begrüßen.

Ein ebenfalls hervorragender Parlamentsredner wie der seinerzeitige Reichskanzler Fürst von Bülow hätte sicher seine Freude an der obigen Rede Weidels gehabt. Und wer nur einige seiner mit scharfer Klinge geführten Rededuelle mit führenden Sozialdemokraten gelesen hat, wird wissen warum!


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P.S.: recht auffallend beim Schwenk der Kamera (um 10:48 ff.) über die tobenden Bundestagslinken war die gefaßte Gleichmut von Sarah Wagenknecht. Diese Ruhe darf durchaus als innere Bewegung gedeutet werden. Wagenknecht kennt einerseits die Macheloikes, mit denen das frühere SED-Vermögen der gesetzlich geforderten Restitution an die Öffentlichkeit entzogen wurde, dürfte aber — so wenigstens meine Einschätzung Wagenknechts — darin nicht selbst schuldhaft verstrickt gewesen sein. Da sie mithin kein von dieser Rede »getroffener Hund« war, konnte und mußte sie völlig ruhig bleiben. Mußte sie? nun, psychologisch mußte sie es wohl, denn ich schätze sie für zwar ideologisch verblendet, aber im Kern des Wesens als durchaus anständig ein (wenigstens für einen Politiker ...).



2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

In Österreich muss man dabei unwillkürlich an die undurchschauberen und nie restlos geklärten Machenschaften der sog. Roten Fini denken (Rudolfine Steindling).
Stichworte dazu: KPÖ, DDR-Vermögen, SPÖ...

https://diepresse.com/home/zeitgeschichte/4574728/Rote-Fini_Die-Millionen-der-ChanelKommunistin


Gruß, astuga!

Anonym hat gesagt…

Erstklassig!