In
der früheren — lang ist's her! — Qualitätszeitung »FAZ« darf ein
gewisser Axel Weidemann (von der Feuilleton-Redaktion der FAZkes)
betulich bedenkentragend die Video-Game-Szene beleuchten und uns dabei
von einem möglichen Hoffnungsstrahl am Horizont der Gutmenschlichkeit
und des berufsmäßigen Beleidigt-seins berichten:
Von „echten Männern“ und spielenden KindernDie Videospiel-Szene leidet unter Spielern, die sich in Kommentaren rassistisch und sexistisch äußern. Unter #GamerLeaksDe formiert sich Widerstand. Nützt das?Der Ton in der Videospiel-Szene ist mancherorts rau. Er äußert sich in Foren und Chats, dank Sprachkonferenzsoftware wie „Teamspeak“ oder „Discord“, mit denen sich bis zu fünfzig Spieler unterhalten können, aber auch in manchem Let’s-Play-Videostream auf Twitch oder Youtube. Gezielte Beleidigungen jedweder Couleur sind fester Bestandteil der Videospielpraxis. [...]Relativ neu ist, dass es sich im Fahrwasser mehrerer Hashtag-Kampagnen eine kleine Gruppe von Spielern zur Aufgabe mach, unter dem Hashtag #GamerLeaksDe die vom Sexismus bis zum Rassismus reichenden Ruppigkeiten zu thematisieren und an den Twitter-Pranger zu stellen.(Hier weiterlesen — lohnt sich das angesichts der Bezahlschranke wirklich?)
Och,
Gottchen! Der pöhse Herbert hat »Dumpfnudel!« auf mein Posting
geantwortet, dabei hab ich als Mädel doch gar keine ... MiMiMi ....
Die
Verpussyhatung und MeTooisierung der Welt nimmt überhand, obwohl von
Weidemann jegliche #MeToo-Assoziation selbstmurmelnd als »vorschnell
zusammengerührt« abgetan wird. Denn was nicht sein darf, das kann auch
nicht sein. Und daß ein Gutteil (wäre nicht »Schlechtteil« treffender?)
der MeToo-Zetereien in die Kategorie MiMiMi, wenn nicht gar in den
krimineller Abzocke und Erpressung fällt, ist zwar ebenso klar wie
»natürlich« — für die Natur von Gut- und Bessermenschen —
unaussprechbar.
Der
Beginn des 21. Jahrhunderts wird vermutlich als eine der Hoch-Zeiten
des Blockwartetums und der Vernaderei in die Geschichte der Menschheit
eingehen. Manchmal wünscht sich LePenseur in die Zeiten der 70er- und
frühen 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts zurückkehren zu dürfen. Ja,
stimmt: die Frisuren waren grausam, zuerst Glocken- und dann
Karottenjeans bei den Mädels gleichermaßen entstellend, und die Kulinarik
der Steak-Hawai bzw. (billiger) Berner-Würstel-Zeit war ... ähm ... von
überschaubarem Reiz.
Aber
man konnte eine Tunte, einen Schlappschwanz oder Volltrottel auch als
solche bezeichnen, bzw. einem hübschen Mädel nachpfeifen, und das fühlte
sich dann auch in der Regel (und besonders außer dieser) geschmeichelt
und lächelte mit einigem Glück auch zurück ...
MiMiMi ist da deutlich weniger reizvoll.
MiMiMi ist da deutlich weniger reizvoll.
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