Wie soll ich es sagen? Es gibt Dinge, wenn man die erfährt, möchte
man sofort losschreiben. Und dann gibt es jene, die einen im wahrsten
Sinne des Wortes sprachlos machen. Dann ist es besser, sie sich erst
einmal setzen zu lassen. Netzwerkdurch-Setzen gewissermaßen.
Es geht um einen meiner absoluten Lieblingspolitiker, ein
literarisches Genie und auch vor der Kamera immer eloquenter und
Kompetenz ausstrahlender Fachmann für Toleranz, Güte und
Zurückhaltung. Es soll ja Leute aus den Reihen der üblen
dunkeldeutschen Hetzer geben, die ihn einfach für einen
inkompetenten, zurückgebliebenen, selbstverliebten und verklemmten
kleinen linksradikalen Armleuchter halten, aber davon distanziere ich
mich vehement! Vielleicht nicht aus Überzeugung, aber doch aus
rechtlichen Gründen.
Heiko Maas, der kleine mit dem Schaufelchen in der Sandkiste um sich
schlagende Heiko, ist nicht mehr Justizminister. Man könnte sich
erleichtert zurücklehnen, aber auf seine Nachfolgerin möchte ich
erstmal nicht eingehen. Frau Barley, Angehörige des linken Flügels
der linken SPD, ist mir bisher nur selten aufgefallen, und wenn dann
durch die in der SPD inzwischen für höhere Weihen absolute
Bedingung darstellende Kompetenz in Floskelbingo und Verharmlosung
linksextremer Gewaltausbrüche. Also besonders im Amt des
Justizministers dürfte sich nicht viel ändern, nur dass die nächste
Figur dort die Quotenforderung erfüllt. Da war dem Herrn Maas doch
der Kleine Heiko im Weg.
Doch wird der Großmeister der Weltliteratur und überzeugte Kämpfer
gegen Hass und Hetze (außer sie richtet sich gegen AfD, Pegida oder
Trump – da legt er auch selbst gern mal ein Schäufelchen drauf)
nun nicht etwa in den aus Versehen Deutschland zugefallenen
französischen Wurmfortsatz zurückziehen, der uns auch schon
Weltpolitiker wie Honecker oder LaFontaine bescherte und was die
politische Ausrichtung dieser Leute angeht irgendwie ein linksradikal
sozialisierendes Moment zu besitzen scheint. Nein. Er wird eine
wichtige Funktion im Kabinett Raute-4 übernehmen, nämlich die
gnadenlose Repräsentation des Niedergangs der Deutschen
Sozialdemokratie in der ganzen Welt.
Ja, Heiko Maas, die wandelnde Peinlichkeit, der lebende Beweis, dass
Gartenzwerge auch ohne Bart und Zipfelmütze existieren können, der
beim Aufstehen die gleichen Höhen erklimmt wie andere beim Wegducken
(und das nicht nur körperlich sondern ganz besonders auch geistig),
der ultralinke Champagner-Revoluzzer, der für seine linksradikale
Ideologie auch auf Verfassung und Menschenrechte pfeift und sich
gerne mit alten Stasi-Tussen ins Bett legt (also metaphorisch, über
seine sonstigen Vorlieben möchte ich nicht spekulieren), wird
Außenminister des mangels schützbarer Grenze faktisch sowieso nicht
mehr wirklich existierenden Deutschlands. Das wandelnde Maskottchen
Ihrer Alternativlosigkeit. Als der dicke Pack-Siggi das Amt übernahm,
dachte ich mir schon, ärger geht‘s nicht, aber da habe ich mir
auch noch nicht vorstellen können, dass ausgerechnet Maas ihm
nachfolgen wird. Da hätte es glatt auch gleich Schulz werden können.
Gut so.
Ja, ehrlich, nach dem ersten Schock freue ich mich über diese Wahl.
Denn sie zeigt, dass die SPD am Ende ist. Personell räumen die
gerade ihre gammeligen Reste aus der Grabbelkiste und tönen mit
marktschreierischer Feilbietung ihrer Bestände von der Resterampe
präpotent von „Erneuerung“. Die haben fertig, deshalb klammern
sie sich noch ein paar Jahre an die Macht, um sich noch einmal so
richtig an den Futtertrögen vollzufressen.
Jede andere Entscheidung wäre besser gewesen. Aber solange
noch irgendwas gut ist, wacht der Michel ja nicht auf. Also nehmen
wir den Kleinen Heiko als das, was er ist und die nächsten Jahre
sein wird: der größte (also von der Bedeutung her, alles andere
wäre nicht argumentierbar) Wahlhelfer der AfD, der Garant für die
Einstellige und den längerfristigen Abschied der SPD von der
politischen Bühne. Auch wenn das, was nachdrängt, nämlich der
andere Saarländer und seine Barbie mit dem politischen Erbe des
dritten genannten Saarländers, das schon einmal einen Teil
Deutschlands für Jahrzehnte mit Schwert und Feuer regiert hat, um
nichts besser ist. Aber mit denen wird sich hoffentlich die
Post-Merkel-Union nicht ins Bett legen. Aber wer weiß, auch Merkels
Kronprinzessin kommt ja aus dem Saarland, das sich langsam zu
Deutschlands Fluch zu entwickeln scheint…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen