Zum Beispiel das
hier.
„Mann
beißt bei "Nuggets" auf etwas Hartes - es ist kein
Hühnerfleisch“
Nun, das wäre es auch dann nicht, wenn es etwas Weiches gewesen
wäre. Es heißt nämlich weiter:
„Ein
Mann will sich "Pulled Pork Nuggets" aus dem Kaufland
schmecken lassen und beißt auf Metall - die Erklärung des
Herstellers überzeugt ihn nicht.“
Und mich überzeugt die journalistische Leistung des
Schreibpraktikanten mit der Allgemeinbildung eines toten Mopses
nicht. Ich würde nämlich bei „Pulled Pork“ nicht nur keine
Nägel, sondern eben auch kein Hühnerfleisch im Essen erwarten. Aber
ich kenne die Kantine beim „Merkur“ auch nicht. Wenn die
Anforderungen an die Qualität des Essens dort ebenso hoch liegen wie
die an die Kompetenz der Schreiberlinge, möchte ich sie auch nie
kennenlernen.
Schön ja auch dieses Beispiel aus der „Krone“
letzte Woche, das ich hier mal als Screenshot bringe:
Im Zuge der großen Aufregung um die Spende des späteren
Christchurch-Attentäters an den Sellner wollte man irgendwie ein
aufregendes Foto von einem Polizeieinsatz bei einer IB-Demo bringen.
Blöd nur, dass man auf diesem Foto eindeutig sieht, von wem da die
Gefahr von Gewalt ausgeht. Es gibt nämlich ein untrügliches
Zeichen: Die Polizei dreht der Gefahr nie den Rücken zu, sondern
immer das Gesicht. Kleinigkeiten. Sollte man drauf achten.
Allerdings gab es das Thema im linksextremen „Standard“ vor
einiger Zeit auch schon mal, wo die Freunde des linksradikalen Randes
sich aufregten, dass die Polizei zu ihren folkloristischen
Feuerfesten immer im Kampfanzug erscheint, aber bei den Idis ohne
Schutzausrüstung. Man sah dort gleich die Nähe der
rechtsrechtsrechten Bullen zu den ultrarechtstrechtsrechten
Identitären. Dass es einfach daran liegt, dass die Polizei vorher
einschätzt, bei wem sie damit rechnen muss, mit Waffen und
Brandsätzen angegriffen zu werden, ist ein Konzept, das in den
linksfilterblasig abgekapselten Hirnen keinen Platz hat.
Nicht gerade journalistische Inkompetenz, aber ein Gleichnis auf
diese liefert dieser
Artikel in der „Krone“. Da wollte also einer einen auf
Jeremy Clarkson machen, allerdings mit dem Glück eines Richard
Hammond und dem Geschick beim Donutsdrehen eines James May. „Seht
her, ich habe ein Qualitätsfahrzeug, ich bin ein Qualitätsfahrer,
ich bin berufen, allen zu zeigen, wie richtiges Fahren geht“ - und
dann knallt ein Fahrzeug für über 350.000 Euro an den Baum. Tja,
640 PS unter dem rechten Fuß zu haben ist eben noch kein Beweis,
dass man ein guter Fahrer ist. Man muss ja auch kein guter Journalist
sein, wenn man einem weitreichenden Medienhaus vorsteht.
Einziger Unterschied: Wenn Medienhäuser aus dem System der
Einheitsbreipresse ausflocken und verschwinden, dann braucht denen
keiner eine Träne nachweinen. Bei einem Huracan tut es schon ein
bisschen weh. Selbst wenn er eine so hässliche Lackierung hatte wie
der in dem Artikel...
1 Kommentar:
Ich hätte da auch noch ein Leckerhäppchen:
http://www.kath.net/news/67501
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