Gandalf Gelbzahn, der Retter Alpen-Mordors, warnt eindringlich vor
Kontakten mit Orksen.
Oh, jetzt wird sogar schon vor
"Kontakten" gewarnt. Wenn ich jetzt in ein Gasthaus
gehe und mich an einen Tisch setze, muss ich vorher fragen, ob
Rechtsextreme anwesend sind, um mich nicht zu kontaminieren? Muss ich
erst recherchieren, ob das ein „sauberes Gasthaus“ ist, am besten
mit einem „Kein Bier für Nazis!“-Schild an der Tür, bevor ich
es betrete? Dann noch herausfinden, ob niemand der Anwesenden
verdächtige Zeichen aussendet, also Thor-Steinar-Klamotten trägt,
blonde brave Kinder am Tisch sitzen hat oder gar deutlich hörbar
Naziparolen skandiert wie „Ich bestelle ein Zigeunerschnitzel!“?
Muss ich jetzt bei einem Bewerbungssgespräch fragen: "Beschäftigen
Sie auch Rechtsextreme"? Oder als Personaler schon vor der
Einladung zu einem Bewerbungsgespräch sicherstellen, dass das kein
„Rechtsextremer“ ist, den ich da einlade? Wie kommen AMS-Berater
und BFI-Trainer da herum? Wird im Vorfeld ein Polit-Check gemacht,
und wenn unsozialistisches Gedankengut dabei herauskommt, was kann
man da tun, um den von allen Sozialleistungen und AMS-Kursen
auszuschließen?
Und wie ist das in Geschäften? Darf der Geschäftsleiter mutmaßlich
rechtsextreme blonde Kinder, die brav einkaufen gehen wollen, vor die
Tür setzen? Darf er Leuten mit einem „IB“-Sticker den Zutritt
zum Geschäft verwehren? Und muss ich als Kunde jetzt darauf achten,
dass der Filialleiter oder Geschäftsinhaber kein
Gesinnungsverbrecher ist? „Kauft nicht bei Rechtsextremen!“
Das Blöde ist ja, dass man diese Gestalten so schwer erkennt. Da hat
doch auch der wahlwerbende Präsidialopa bereitwillig zum Selfie in
jedes Smartphone gegrinst und prompt eines mit dem Gottseibeiuns
Sellner geschossen, der, wenn die Propagandamühlen so weitermahlen,
bald zum geheimen Auftraggeber und eigentlichen Drahtzieher des
gesamten internationalen rechtsextremen Terrors der vergangenen zehn
Jahre, zum Ziehvater Breiviks und Mentor Tarrants aufgeblasen wird.
Also wie erkenne ich im Gasthaus, in der Straßenbahn oder hinter dem
Tresen einer Autobahn-Raststätte eindeutig jene Menschen, die
entweder in den nächsten Jahren zu Attentätern werden oder diese
zukünftigen Attentate dann auch heimlich gutheißen werden? Reichen
verdächtige Klamotten, Triggerworte und blondbezopfte Töchter aus?
Man verlangt ja auch von den „Identitären“, sie hätten bereits
vor einem Jahr, als sie eine Spende von Tarrant bekommen haben,
wissen müssen, dass der ein Jahr später durchknallt, in eine
bekannte Salafisten-Moschee rennt und dort Leute umbringt.
Van der Wuffen hat einst laut getrötet, er wolle der verbindende,
brückenbauende Präsident für alle Österreicher sein. Jetzt
schränkt er ein: aber nicht für Rechtsextreme! Könnte man sogar
akzeptieren, wenn mit diesem Begriff von seinen grünen
Hetzensfreunden nicht jeder bezeichnet würde, der auch nur einen
Millimeter vom strammen Marxismus abweicht. Sogar der SPÖ-ler
Doskozil läuft in linken Foren unter „Rechtsextremer“, ja sogar
„Rechtsradikaler“. Also hat sich der Unrasierte ganz offen von
der Mehrheit der Österreicher distanziert und seiner tobenden
linksradikalen Blase noch mehr Futter hingeworfen, sich als laut
kreischende Minderheit als moralisch überlegene Herrenmenschen mit
Revolutionsauftrag zu fühlen.
Abgesehen davon, dass ich mir schon nach seinem Kopftuch-Sager
gedacht habe, es ist besser, er hält ganz einfach seine Klappe, muss
ich ihm nun leider atttestieren, persönlich verantwortlich zu sein
für alle nun folgenden Aktionen ermunterter linksradikaler
Gewalttäter, von der Denunziation bei Arbeitgebern,
Geschäftspartnern und Vermietern („Wir müssen Ihnen mitteilen,
dass Herr/Frau XY rechtsradikale/r Faschist*in ist, und sogar unser
Staatsoberhaupt hat davor gewarnt, auch nur leichte Kontakte mit
diesem Abschaum zu haben, also denken Sie daran, dass die nächste
Wahl zum Nationalrat wieder eine Mehrheit der demokratischen Kräfte
bringen könnte, und dann werden wir auch Ihre Kontakte und Ihr
Verhalten detailliert auswerten...“) bis hin zu den Aktionen derer,
die nicht so lange warten wollen, bis der politische Wind ihnen
wieder volle Fahrt ermöglicht und das mit Steinen, Knüppeln und
Schlagringen selbst in die Hand nehmen. Die AfD in Deutschland hat
inzwischen eine sich täglich praller füllende Datenbank; von
Körperverletzungen bis zu Bombenanschlägen gegen Parteibüros ist
da alles dabei. Und das ist die AfD, nicht die NPD oder irgendwelche
„Wolfsrudel“ mit im Nacken tätowierten Hakenkreuzen, denen die
AfD zu weit linksaußen steht. Die AfD mit dem Parteiprogramm der CDU
vor 20 Jahren.
So verbreitet unser Herr Ersatzkaiser touretteartig im Namen der
Toleranz und gegen rechtsradikale Hetze, die zu Morden in Moscheen
irgendwo am anderen Ende der Welt geführt haben soll, genau jene
Propaganda, sie zu zusammengeschlagenen Politikern und
Sprengstoffanschlägen auf Parteibüros hier in Europa führt.
Und er hat neben seinen gewalttätigen linksradikalen
Gesinnungsgenossen, die er sogar bestärkt und ermutigt, diejenige
Gruppe vergessen, die nicht für 50 Tote in Christchurch sondern
hunderttausende Terror-Tote (darunter zigtausende Christen, aus
reinem religiös-fanatischen Hass geschächtet wie Vieh) in den
vergangenen Jahren gesorgt hat: radikale Muslime.
Um auf die Beispiele oben zurückzukommen und ein bisschen Kopfkino
zu spielen: Was wäre wohl passiert, wenn der andere Präsident
geworden wäre und hätte gesagt: zu radikalen Muslimen darf man
nicht einmal Kontakt haben, an die darf man nicht anstreifen! Und
ableitend davon würden Wirte, Ladenbesitzer, Unternehmer Schilder an
die Türen hängen: „Kein Zutritt für Scharia-Extremisten!“ oder
„Kein Zutritt mit Niqab!“ oder „Kein Job mit Kopftuch!“.
Vielleicht noch ein „Kauft nicht beim Erdogan-Fan!“ als
Aufforderung, die Türkenläden zu meiden.
Und der Hinweis, dass auch die Unschuldigen von Christchurch noch
leben könnten, wenn sie nicht ausgerechnet in eine Moschee mit
radikalislamischen Hasspredigern gegangen wären, die aktiv für den
IS Kämpfer für das Khalifat in Syrien gekeilt haben.
Uiuiui, das gäbe ein Gevanderbellen, dass es um die ganze Welt
schallt!
Linke, vermeidet jeden Kontakt zu Rechten!
Rechte, vermeidet jeden Kontakt zu Linken!
Muslime, vermeidet jeden Kontakt zu Kuffar!
Nichtmuslime, vermeidet jeden Kontakt zu Muslimen!
Frauen, vermeidet den Kontakt zu Männern!
Männer, vermeidet den Kontakt zu Frauen!
Linksextreme, fanatische Moslems und Kampfemanzen – ihre Parolen
gleichen sich.
Und es sind genau die drei Gruppen, die es geschafft haben, die
sinnloseste Argumentationskette aufzubauen: „Wir sind für Dialog
aber mit dir reden wir nicht, weil du die Diskussion verweigerst!“
Und sowas haben wir in der Hofburg sitzen.
Ich habe einen Vorschlag, Gandalf: Vor der Wahl hast du bei Stöckl
zum Sonntagsfrühstück in Ö3 nuschelnd verkündet, du würdest dich
dem Amte angemessen auch mal rasieren, frisieren und dir die Zähne
weißeln lassen. Nimm dir einen Hoffriseur und einen Zahntechniker
(muss ja nicht der Hace sein, es gibt auch andere) und mach dich
nochmal schön auf deine alten Tage, denen kannst du auch jeden Tag
alles erzählen, was dir so durch den Kalk filtert, aber bitte sei
einfach still, wenn irgendwo ein Mikrofon auftaucht.
Es wäre besser für alle Beteiligten.
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