Habe ich nicht eben erst gefragt, ob es noch
dümmer geht? Warum kann ich nicht still sein?!
Es geht. Aber sowas von.
„Das
monströse Bühnenbild. Der Volkstribun. Die kaltblaue Eiskönigin.“
Grüße aus dem verhinderten Alpen-Mordor. Wir
kennen das, bei uns wurde vom weisen Gandalf van der Grünen im letzten Moment
der humpelnde Gollum als neuer Diener des HC Sauron verhindert. Wir kennen
diese durchgeknallte Fantasy-Welt der Realitätsverweigerer aus den kätzchenbilderbeklebten
Safe-Space-Blasen der Schneeflöckchen. Das geistige Weltbild von
Frühpubertierenden, die das auch bleiben, wenn sie in Redaktionsstuben
arbeiten. Das ganze Leben ist ein Fantasymärchen, wir sind die lieben Elfen und
Trump ist der König der Orks. Denken sich die Zwerge.
„Demokratie oder Diktatur, ihre Bauten sind sich selten so ähnlich wie in
Washington mit seiner breiten Aufmarschstraße, mit dem Kapitol, dem
riesenhaften Obelisken, den Denkmälern, der Präsidentenresidenz – alles
übergroß, aus Kalkstein und Granit: Herrscherarchitektur, die sich definiert
als monströse Variation klassischer Baustile.“
Zum Glück gibt es das in Berlin nicht.
Prachtstraße, Siegessäule, Triumphtor und Prachtkuppeln – sowas lehnt der
Deutsche ja rigoros ab. Das sucht man in Berlin vergeblich.
Merken die überhaupt, was für einen Käse die
schreiben?
„Melania
Trump … welche hochgeschlossen und die
Haare nach oben gesteckt, als strenges Idol einherschreitet. Auch wenn das
Gesicht der 46-Jährigen eine gewissen Chirurgenkünstlichkeit nicht verhehlen
kann.“
Melania als „strenges Idol“, aha, bei Michelle
Obama hieß das gleiche Einherstöckeln im Designerkleid „geschmackvoller
Auftritt“, aber geschenkt. Da sie selbst in diesem Outfit noch von
Kommentarpostern in diversen Tageszeitungen als „slowenische Edelhure“
tituliert wurde, mag ich mir gar nicht vorstellen, was die ausgekotzt hätten,
wenn die so sexy dahergekommen wäre, wie sie es sogar mit einem Putzlappen um
die Hüften schaffen würde.
Der Hinweis auf das Gesicht ist putzig, denn
wenn ich Michelle Obama wäre, würde ich meine Schminktruppe für ihr Versagen
fristlos feuern. Deren plump aufgemalte Wangenschatten aus einem Schminkkasten
für Kinder hat der Welt-Schmierbatz aber nicht gesehen, oder wollte es nicht
sehen. Egal. Der Lückenpresse passieren eben Lücken. Doch halt, er hat sie doch
gesehen, die missglückte Wangenbemalung aber als modischen Stil interpretiert:
:
„In
warmem Rot zeigt sich daneben die stets Nähe ausstrahlende, modischere Michelle
Obama mit diesmal oft zusammengekniffenen Lippen.“
Modisch und Nähe ausstrahlend. Allein dieses
permanente Ausflocken persönlicher Verehrungsfloskeln abseits jeder Neutralität
(und auch fern jeder Realität, Michelle Obama hat schon einmal weit besser und
stilvoller ausgesehen) macht die „Welt“ zu einem Ableger der „Bunten“ oder „Frau
im Spiegel“. Qualitätsmedien eben.
Und dass sie die Lippen zusammengekniffen hat,
ist verständlich. Bei Frau Clinton während Trumps verbaler Abrechnung mit der Politclique,
die sich in den letzten Jahren auf Kosten der einfachen Leute bereichert haben,
war das komplette Gesicht zusammengekniffen. Da haben sich schon jene die Jacke
angezogen, für die sie genäht war.
Aber ich höre ja schon auf. Der Artikel
versteigert sich noch in weit Gewagteres, aber das möge sich jeder selbst
antun, dem bei solchem Geschwurbel nicht der Magen übergeht. Auch der auf „ach
wie sind wir doch intellektüll“-geschraubte Artikel, der für den
kulturbegeisterten Bobo von heute die Inauguration des Karottenhäutigen mit einer
klassischen Oper vergleicht, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich
auch hier um ein reines Propagandafeuerwerk aus der medialen Stalinorgel
handelt.
Für mich der absolute Hammer aber die
Leserkommentare, aus denen eindeutig hervorgeht, dass sich der Schmierfink von
Autor selbst ein gewaltiges Ei gelegt hat, denn er wurde ausnahmslos
durchschaut. Die meisten Kommentatoren finden deutliche Worte. Ich möchte hier
ein paar zitieren:
Waldraut B.: „Ein Armutszeugnis für den Autor. Für ihn mag es wichtig sein welche
Frau modischer gekleidet
ist, für die Bürger ist es wichtiger welcher Präsident mehr für sie tut.“
Michael L.: „Vielen Dank Herr Brug!! Wer macht sich auch
heute schon noch die Mühe Artikel der nordkoreanischen Staatspresse zu
übersetzen. Was bin ich froh das es in Deutschland eine Presse gibt, die uns
mit einer ausgewogenen Berichterstattung versorgt! Danke Danke Danke!!“
Waldemar H.:
„Es ist ein neuer Tiefpunkt der
Welt-Berichterstattung ein solches Machwerk zu publizieren.“
Reiner W.: „Wetten,
dass alles worüber in diesem Artikel gelästert wurde in 4 oder 8 Jahren (oder
halt wenn das nächste mal ein Demokrat angelobt wird) plötzlich wieder als
edelste, beeindruckende Gala beschrieben wird (vom selben
"Journalisten", falls dieser bis dahin nicht schon seinen Job
verloren hat bzw. zu geeigneteren Tätigkeiten wie Mistkübel ausleeren
degradiert wurde)?!“
Und so geht es hunderte Kommentare weiter.
Erfrischend, das.
Es werden sicher noch viele Salven aus den
Hasskanonen der Presstituierten folgen. Wie bereits erwähnt: Die Medien (zumindest
all jene, die für sich reklamieren, die einzig Wahren und Heiligen Verkünder
der Großen Wahrheit und Hüter des Fakenewsmonopols zu sein) stehen nach eigener
Aussage mit Trump im Krieg. Also ist jedes Medium eine Waffe und jedes Wort und
jedes Bild eine Munition. Aber es kann gewaltig zum Rohrkrepierer werden. Oder
wie es der Kommentator „Mitdenker“ in miesem Deutsch aber mit viel Herz dem
Autor ausrichtet:
„Wegen
Menschen wie Sie, Herr Brug, der alles herunterzieht und sich dabei als der
elitär Überlegene darstellt, wegen solcher Menschen hat Amerika Trump gewählt.
Denken Sie mal darüber nach.“
Richtig. Sie schaufeln bei dem Versuch, andere
mit Dreck zu bewerfen, so nebenher ihr eigenes Loch. Wer denen jetzt noch nicht
den Tritt verpasst und sämtliche Abos solcher Schmierblätter gekündigt hat,
sollte mal darüber nachdenken, warum er zusätzlich zu Presseförderung und Regierungsinserate
auch noch freiwillig sauer verdientes Geld an diese Leute überweisen möchte.
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