Hoppala, ist den Floskelautomaten, die in
roboterhafter Anteilnahmslosigkeit Betroffenheitsgesülze vom Teleprompter
ablesen oder den Menschen erklärbären, dass sie sich auf keinen Fall
irgendwelchen Emotionen hingeben sollen, doch noch irgendwie aufgefallen, dass
das komplette Ignorieren der aus ihrer Sicht unwichtigen Kollateralschäden der
gloriosen "Flüchtlings"-Politik Ihrer Hosenanzüglichkeit beim Pack
nicht so gut ankommt? Weltweit ist aufgefallen, dass nach dem untergehakten „Je
suis Charlie“-Schunkeln der EU-Nomenklatura in einer abgesperrten und terrorungefährdeten
Seitenstraße von Paris und den Staatsakten für die Opfer von Nizza nach dem Terroranschlag
von Berlin ein lustlos hingeworfener Blumenstrauß und sonst gar nichts folgte.
Also ist dem Einen oder Anderen doch noch
aufgefallen, dass man wenigstens so eine Gedenkminute oder sowas heucheln
sollte, vor Allem, da jetzt ein professioneller Opferanwalt Stadt und Staat auf
eine dreistellige Millionenzahlung verklagen will. da kann man vor Gericht
tränenden Auges beteuern, ganz doll tief betroffen zu sein und doch alle
Menschen zu lieben und ihren Schutz als höchste Aufgabe zu sehen und so weiter,
blabla eben.
Ich fand es schon befremdlich, dass der Besuch
des Bundesgaucklers bei Verletzten in den Medien auf ein Statement vor dem
Spital reduziert wurde, wo er in bekannt einschläfernder Manier Worthülsen
predigte. Ich konnte es mir nur so erklären, dass er im Inneren des
Krankenhauses nicht besonders willkommen aufgenommen wurde und keiner der Opfer
jetzt so richtig Lust hatte, einem helldeutschen Wellkammisten schöne
Pressefotos zu bescheren, damit dieser dann wieder eine
Antigeneralverdachtsrede in Richtung Dunkelkdeutsche daraus stricken kann.
Der kulturbereichernde verwirrte Einzeltäter
hat mit dem LKW nicht nur einige Holzbuden deutscher Weihnachtsmärktlichkeit
zerschreddert sondern auch die Filterblase der Obertanen böse angekratzt. Sie
mussten diese für ein paar Augenblicke sichtlich angewidert verlassen und
wollen, zurückgekehrt in ihre Echokammer der eigenen Unfehlbarkeit und
alternativlosen Herrschermacht, auch nicht eine Gedenkminute lang wirklich
daran erinnert werden.
Schon deshalb freue ich mich auf die
Gedenkminute. Nicht wegen dem Angedenken und so, das ist doch alles Show. Das
Mitfühlen von Herzen haben die Opfer von ihren Mitmenschen bereits erfahren.
Nein, allein dass diese mit dem Unwort des Jahres Bezeichenbaren sich für eine
Minute von ihren Sitzen erheben müssen, ihre Handys aus der Hand legen, nicht
gelangweilt in ihren Papieren blättern, nicht in der Nase bohrend herumlümmeln,
sondern stehend und mit gespielter Betroffenheit eine Minute lang daran
erinnert werden müssen, dass da draußen noch so ein Pack herumrennt, von dem ab
und zu auch mal welche unter die Räder ihrer Politik kommen - das ist ein
inneres Fußbad!
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