Ein Mann (in diesem Falle „Schweizer mit
türkischen Wurzeln“, was ich bezweifle, weil jemand solcher Gesinnung ist eher
ein Türke mit Schweizer Pass) der öffentlich die Einführung der Scharia in der
Schweiz gefordert hat und vor laufenden Kameras seine Überzeugung bekräftigte,
dass ein Ehemann seine Frau mit Gewalt zum Sex zwingen kann, hat ausgerechnet den
Menschenrechtsgerichtshof angerufen. Denn die ungläubigen Schweine wollten
nicht akzeptieren, dass seine religiösen Gefühle zutiefst verletzt werden, wenn
seine Töchter im Volksschulalter zusammen mit Buben am Schwimmunterricht
teilnehmen sollen, und hatten ihm nach mehrmaliger Weigerung der Schulpflicht
nachzukommen eine Geldstrafe aufgedrückt.
Nun ist der Fall ja sonnenklar, immerhin
beruft sich der Muselmane auf das einzig rechtmäßige Gesetzeswerk der Welt,
nämlich die von Weisheit, Liebe und Eiapopeia triefende Heilige Schrift seines Religionsgründers, der
bereits vor 1400 Jahren das Schweizer Schulsystem des 21. Jahrhunderts
vorhersehen konnte und angeblich den Schwimmunterricht von Mädchen zusammen mit
Buben verbot. Da brauchen die Affen und Schweine nicht wirklich gegen
anzustinken, die Sache ist sonnenklar.
Das Blöde ist nur, dass, obwohl das Verhüllen der
Haare und des Oberkörpers der Mädchen laut Koran erst ab der Pubertät empfohlen
wird, die Schweizer Schule bereits so weit zu Halbmond gekrochen ist, den
beiden Mädchen bereits im Volksschulalter sonderrechtlich das Tragen von Burkinis
und das Benutzen eigener abgetrennter Umkleiden zu ermöglichen. Schritte, die,
wenn man sich den weiteren Rechtsstreit mit diesen verbohrten Radikalmuslimen
anschaut, bereits viel zu weit gingen.
Religionsfreiheit heißt, dass kein Staat und
kein Staatsorgan einen Menschen dazu zwingen darf, sein Bekenntnis zu
verleugnen oder zur Ausübung einer Religion zu zwingen, die der Mensch ablehnt.
Im Gegenzug bedeutet es aber auch, dass kein Mensch den Staat oder andere
Menschen dazu zwingen darf, sich seinen Religionsregeln zu unterwerfen. Jeder
Mensch hat das Recht, sich zum Islam zu bekennen und nach dessen Regeln zu
leben, soweit diese nicht geltendem Recht widersprechen (und das tun sie im
Falle der Unterrichtsverweigerung), er hat das Recht, vom das Bekenntnis zu
wechseln ohne vom Rest der Glaubensgemeinschaft bedroht zu werden (wieso nur
leben einige Apostaten in Europa unter Polizeischutz?) und er hat das Recht,
den Islam als Religion für sich abzulehnen und zu fordern, dass Änderungen im
Rechtssystem zu Gunsten einer beliebigen Religion, auch des Islam, zu
unterbleiben haben.
Mich freut dieses Urteil. Denn es macht eines
klar: die Eroberungsstrategie der kleinen Schritte, die Punkt für Punkt durch
Urteile und Regelverschiebungen über Jahrzehnte zu einer schleichenden
Anpassung an die Begehrlichkeiten einer invasierenden Religion geführt haben
und selbst führende Politiker von Parteien, die „christlich“ im Namen führen,
dazu gebracht haben, den Islam als zu ihrem Land gehörig zu bezeichnen, muss
ein Ende haben. Wir müssen nicht nachgeben, nicht einen Millimeter. Wir haben
Regeln des Umgangs, Anstandsregeln, Verhaltensnormen, und das sind nicht allzu
viele aber dafür basale Regeln unseres Zusammenlebens, und diese Regeln sind
unumstößlich, und eine Religionsgemeinschaft, die glaubt, diese Regeln würden
ihr widersprechen, kann nicht Teil unseres Landes sein sondern wird immer eine
Parallelgesellschaft bilden, wenn sie keine Bereitschaft zur Anpassung zeigt.
Übrigens passen sich viele Muslime an, die sind nicht das Problem, das Problem
sind die schleichend unsere Gesellschaft umformen wollenden Radikalmuslime. Sie
greifen uns nicht nur mit Macheten oder LKWs an, sondern auch mit zivilem Ungehorsam,
Forderungen vor Gericht und Behörden, mit provokanten TV-Auftritten und
tränenreichen Showauftritten. Lassen wir es nicht zu!
Die Unterrichtspflicht und die Integrationsbemühungen
haben Vorrang vor den religiösen Gefühlen einzelner Menschen. Klare Worte des Menschenrechtsgerichtshofes
und richtungsweisend für Muslime: Ihr seid willkommen und wir reichen euch die
Hand zur Integration in unsere Gesellschaft, aber wenn ihr glaubt, ihr wäret es,
die unsere Gesellschaft in ihre Glaubensgemeinschaft integrieren müssen, dann
seid ihr hier am falschen Platz, dann gehört ihr in eines der 57 islamischen
Länder, wo es niemand wagen wird, eure religiösen Gefühle zu verletzen. Es
liegt in eurer Hand ob wir euch akzeptieren können oder nicht. Unsere Regeln
sind euch bekannt, eure können uns egal sein.
Nirgendwo auf der Welt wird auf die
Bedürfnisse, auch die so unterschiedlichen religiösen, von Menschen mehr
eingegangen als hier in Mitteleuropa. Ich wünsche mir, dass es keiner Religion
gelingt, daran etwas zu Ungunsten aller anderen zu ändern. Wer nicht in der
Lage ist, Religion im Sinne der Menschenrechtskonvention als Privatsache zu
verstehen und meint, hinter der Maske einer Religion eine erobernde und
unterwerfende Ideologie importieren zu müssen um unser Leben umzugestalten und
unsere Regeln außer Kraft zu setzen, ist unser Feind. Jeder Mensch, auch jeder
Muslim, kann für sich entscheiden, wie weit er geht, und jeder Mensch muss mit
den Folgen leben, die das mit sich bringt.
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