„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Freitag, 20. Januar 2017

Der Ball ist zu Ende

Multitaskingunfähig, wie Mann so ist, läuft bei mir n-tv an der Meterdiagonale, während zeitgleich am Laptop das eine und andere Zeitungsforum durchgeforstet werden. Es ist putzig, und ich möchte ein paar Punkte ansprechen.

Leute, die sich wahnsinnig aufgeregt haben, dass es "Rassisten" gab, die Michelle Obama als Schimpansen im Abendkleid bezeichnet haben, rotzen jetzt über Melania Trump, sie wäre nur eine billige slowenische Edelhure. Abgesehen davon, dass beide Aussagen vom eigenen Geschmack geleitete Beleidigungen von Frauen gegen Frauen (es geht nichts über beißende Stuten...) und Zeichen einer mangelhaften Kinderstube sind, ist bezeichnend der Empörungssturm bei der einen Aussage und die Stille bei der anderen. Da das einzige Unterscheidungskriterium beider Frauen einmal ihr Mann und zum anderen ihre Hautfarbe ist, erkennt man an dieser künstlich aufgeputschten Empörung bei der Einen und dem schweigenden Beifall bei der Anderen den latenten Rassismus und sippenhaftenden Sexismus (man betrachtet die Frau als angetackertes Preisschild ihres Mannes und bewertet sie nach der eigenen Sicht auf ihren Mann). Und diese Leute wollen uns was von einer "gerechteren" Welt und der "Gleichheit" daherfaseln?

Derweil toben seit Stunden vermummte, schwarze Gestalten durch die Straßen Washingtons, schlagen Auto- und Fensterscheiben ein, werfen Böller und Brandsätze und führen sich so auf, wie man das von den aufrechten Freunden der Liebe und des Friedens auch bei uns gewohnt ist. Die Bilder erinnern eher an Straßenterror als an eine Demonstration.

Der offizielle Kommentar: Die Polizei geht mit Tränengas gegen Demonstranten vor, die ihren "Unmut" zeigen wollen.
Gut so. Bei uns steht die Polizei meist nur daneben, während die sozialistische Antifa (SA) ganze Straßenzüge verwüstet bzw. ihren "Unmut" zeigen will.
Es ist jetzt schon eine Weile her und mein Erinnerungsvermögen ist nicht so wasserfest, aber ich kann mich nicht entsinnen, dass enttäuschte Fans der Republikaner sich während der Amtseinsetzung Obamas solche Straßenschlachten geliefert hätten. Es sind immer, aber wirklich immer die Linken, von denen die reale Gewalt als Mittel gegen behauptete Gewalt eingesetzt wird. Ein infantiler Randalehaufen, der schlimmer als Kleinkinder vor Freude weint, wenn er sein Spielzeug bekommt und kreischend ausrastet, wenn man es ihm wegnimmt.

Und diese Leute, die vermummt durch die Straßen randalieren und auf alles einschlagen, was ihnen nicht passt, die Leute verletzen und Eigentum zerstören, wollen einen rüpelhaften, aber erfolgreichen Milliardär als primitiv bezeichnen? Wenn Trump primitiv ist, was sind dann diese wuttobenden Affenhorden?
Übrigens habe ich genau solche Bilder für Österreich vorhergesagt, sollte Hofer gegen Van der Bellen gewinnen und den Wahlsieg des Grünen als schwere Geschäftsschädigung für Spengler und Glaser bezeichnet. Bei uns wäre das Wahlergebnis zwar politisch nicht so schwerwiegend gewesen, aber wenn die Richtung stimmt, sprich die Linken verlieren, dann knallen deren aufgehetzten und ideologisch hirngewaschenen Cheerleadern sämtliche Sicherungen durch.

Für mich hörte sich Trumps Rede am Anfang wie von Fidel Castro abgeschrieben an: Die Macht wird aus den Händen einer Clique (und alle Amerikaner wissen, welche da gemeint ist) in die des Volkes zurückgelegt, das frei über seine Zukunft entscheiden soll. Schwülstig und theatralisch, also amerikanisch. Unsere Erklärbären orteten sofort eine angriffige, von Rache getriebene Rede, eine brutale Machtergreifung - naja, man hört, was man hören will. Die gleichen Worte aus dem Munde des scheidenden Messias hätten zu Begeisterungsorgasmen geführt.

Kommentatoren überschlagen sich, dass Trump "America first!" gerufen habe. No na, was denn sonst? Ob seine protektionistische Attitüde erfolgreich sein wird, wird sich zeigen. Aber hätte er rufen sollen "I will make Mexico great!" oder "Cuba first!"? Er hat es ein ganzes Jahr lang angekündigt und ist heute, oh wer hätte das erwartet, auch nicht davon abgerückt, dass er der Präsident der USA ist und deshalb die USA an erster Stelle seiner Politik stehen.

Also ich glaube, da werden noch interessante Bilder zu sehen sein in den nächsten Tagen. Der Schwarze Block tobt, die Schneeflöckchen haben sich in ihren Safe-Space-Kammern zwischen Kätzchenbildern und Plüscheisbären ausgeheult und rennen nun kreischend auf die Straße, ihre infantile Zerstörungswut austherapierend. Wenn Trump für sonst nichts gut sein sollte, für eines ist er es sicher: der Welt zu zeigen, welche Idioten die wirklichen Gewalttäter und Kriegstreiber, die wirklichen Straßenfaschisten sind. Der Ball ist zu Ende, die Masken fallen...

3 Kommentare:

Karl May hat gesagt…

Werter Fragolin,
die Zeit dieser linken Heuchler wird auch irgendwann vorbei sein. Aktuell schlagen sie um sich, wie noch nie zuvor. Sie sehen ihre Macht schwinden und ziehen nun alle Register. Die Stiefeltruppen der Internazis (Antifa) werden von gewissen Kreisen bezahlt und aufgestachelt. Die können sich so lange austoben, so lange sie von der Kuscheljustiz mit Samthandschuhen behandelt werden. Auch das wird eines Tages vorbei sein.
Die Maske ist in der Tat gefallen und die miese Fratze der linken Antidemokraten ist sichtbar.
Mit den besten Grüßen,
Karl

raindancer hat gesagt…

ganz ehrlich auf mich wirkt Trump bissl surreal und Clinton hat fast schon abartig auf mich gewirkt und bitte ich mein da weder politisch links oder rechts Denke ..aber irgendwas ist surreal für mich..is nur so ein Bauchgeühl
ich hoffe aber dass Trump der grosse leuchtende Stern am Himmel ist, wie im Märchen eben :)

Fragolin hat gesagt…

Werter Kalr May,
ich sehe uns noch für lange mit diesen Leuten konfrontiert, aber sie schaffen es nicht mehr, sich hinter ihren Liebe-Frieden-Eiapopeia-Floskeln zu verbunkern sondern werden offen als das wahrgenommen, was sie sind: aggressive hirnlose Randalierer, Zerstörer und Demokratiefeinde. Und das ist gut so.
MfG Fragolin

Werte raindancer,
auf uns wirkt vieles surreal, weil die USA anders ticken als wir. Mehr Show, weniger Valium in der Politik. Deshalb scheint ja auch der Yes-we-Kern irgendwie im falschen Film mit seiner Drehbühne und seiner Selbstdarstellung. Wir sind den Typ Mitterlehner gewohnt, der mit starrer Miene hinter einem Pult Plattitüden ausgähnt. Eine emotionale Rede vom Strache verschreckt unsere Schneeflöckchen schon nachhaltig.
Ein leuchtender Stern ist Trump gewiss nicht. Aber ein heilsamer Stiefel, der zum Tritt in die richtigen Hinterteile ausholt. Warten wir's ab.
MfG Fragolin