„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 21. Januar 2017

Nachklänge aus Washington D.C.

von LePenseur

Die Angelobung ist vorbei, die USA haben — auch offiziell — einen neuen Präsidenten. Wer die Zeremonien auf den diversen öffentlich-rechtlichen, aber auch privaten Kanälen des deutschen Sprachraumes verfolgte, kam aus dem Staunen nicht heraus: von wo, von welchem Ereignis wurde da berichtet, aus welchen Reden wurde da eigentlich zitiert?

Die Berichterstattung auf n-tv war dabei fast die unerträglichste — dagegen war ORF2 geradezu ein Labsal, und das ist eine Einschätzung, die ich für dieses Programm nun wirklich mehr als selten treffe! Aber wohlgemerkt: auch diese Einschätzung ist bloß relativ zu sehen: unter Blinden ist der Einäugige halt immer noch König …

Wer die Berichte über die »Demonstrationen« sah, den berührte die Voreingenommenheit der Systemmedien-Reporter geradezu schmerzhaft: wie da die friedlichen Demonstranten als verunklärende Rechtfertigung für die Randalierer, die gewalttätigen Schaufensterzertrümmerer und Autoabfackeler herhalten mußten, war wirklich schwer erträglich!

Aber auch die Simultan-Übersetzung der Trump-Rede war auf n-tv so blamabel schlecht und streckenweise schlicht falsch — bis zur Sinnentstellung, ja: Sinnlosigkeit —, daß sie bei einem x-beliebigen Wissenschaftskongreß zur fristlosen Kündigung des Dolmetschers führen würde. Und da sind z.B. ad hoc zu übersetzenden Diskussionsbeiträge wohl etwas schwieriger zu verstehen, als die in einfacher Sprache vorgetragene programmatische Rede des neuen Präsidenten.

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1 Kommentar:

raindancer hat gesagt…

angeblich war ja ORF mit Dittelbacher noch erbärmlicher...